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«Cooler Dresscode» Banker ohne Krawatten – das sagt die Modebranche

Schlips war gestern: Die Grossbanken wollen bei der Wahl des Dresscodes «mit der Zeit gehen». Und die Folgen?

Künftig sollen die Schalterangestellten die Kunden in neuem Dresscode empfangen: ohne Krawatte, dafür im Hemd, mit Chinos und weissen Turnschuhen. So wolle die Grossbank Credit Suisse dem Kunden gegenüber offener sein, näher am Zeitgeist.

«Wir werden keine T-Shirts tragen, aber cool aussehen.» So zitiert der Tages-Anzeiger Serge Fehr, den Leiter des Privatkundengeschäfts der Credit Suisse.

Auch UBS will «mit der Zeit gehen»

Bei der UBS werde die Krawatte ebenfalls verschwinden, sagt Axel Lehmann, Chef der UBS Schweiz am Swiss Economic Forum in Montreux. «Wir gehen mit der Zeit. Man kann nicht mehr so herumlaufen wie vor 20 oder 30 Jahren.»

Weniger Freude am neuen Kleidungsstil der Grossbanken hat Daniel Grieder. Der designierte Chef der Bekleidungsmarke Hugo Boss und ehemaliger Geschäftsführer von Tommy Hilfiger nimmt am Wirtschaftsforum SEF zu den Dresscode-Plänen der Grossbanken Stellung.

Neue Accessoires im Fokus

Er rechnet deswegen mit einer Umsatzeinbusse. «Da fallen ungefähr zehn Prozent des Umsatzes weg, wenn die Krawatte fehlt.»

Das verkrafte die Modebranche allerdings, denn statt Krawatten würden vermehrt neue Accessoires wie beispielsweise Mund- und Atemschutzmasken verkauft, so Daniel Grieder.

Heute Morgen, 2.9.2020, 06:10 Uhr

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