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Fluggastrechte-Portal klagt an Airlines sollen wesentlichen Anteil an Verspätungen haben

  • In den letzten vier Jahren hat die Anzahl von verspäteten oder ausgefallenen Flügen um über 50 Prozent zugenommen.
  • Allein 2018 hatten insgesamt 56'300 Flüge mindestens 15 Minuten Verspätung oder fielen ganz aus.
  • Im Jahr 2014 waren es erst 37'400 gewesen.

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Über den Wolken herrschen Chaos und Stau
aus Rendez-vous vom 14.03.2019. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 34 Sekunden.

Das Problem ist weltweit bekannt, die Erklärung überraschend: An den gehäuften Verspätungen sollen die Airlines wesentlich mitschuldig sein. Auch der Flugbetrieb in der Schweiz war in den letzten Jahren markant weniger pünktlich.

Zu diesem Schluss kommt eine Analyse zur Zuverlässigkeit der heimischen Flugbranche des Fluggastrechte-Portals Air Help. Untersucht wurde der Zeitraum zwischen 2014 und 2018.

Fluggesellschaften wesentlich mitschuldig

Die Anzahl an Passagieren, die Anspruch auf eine Entschädigung haben, ist im Untersuchungszeitraum um satte 88 Prozent angestiegen. Wesentlich schuld daran seien die Airlines selbst, schreibt Air Help.

Das Argument, dass mehr Flugbewegungen automatisch zu mehr Verspätungen und Ausfällen führen, will das Fluggastrecht-Portal nur bedingt gelten lassen. Denn die Gesamtanzahl an Flugbewegungen in diesem Zeitraum habe sich im gleichen Zeitraum um nur 5,1 Prozent erhöht.

Den Grund für die Unzuverlässigkeit der Airlines sieht Air Help unter anderem im immer härter werdenden internationalen Wettbewerb im Luftraum. So böten einige Fluggesellschaften etwa Strecken an, die sie wegen Flugzeug- und Personalmangels gar nicht in Stande seien zu bedienen.

Swiss gibt externen Faktoren die Schuld

Die Swiss hält fest, dass man grundsätzlich keine konkreten Zahlen zu Flugausfällen kommuniziere. «Was ich bestätigen kann, ist, dass die Anzahl Verspätungen und Annullierungen im Sommer 2018 deutlich höher lag im Vergleich zu anderen Jahren», sagte eine Swiss-Mediensprecherin.

Dies betreffe aber bei weitem nicht nur die Swiss oder den Schweizer Flugbetrieb alleine, sondern sei ein europaweites Problem. Zurückzuführen sei die Zunahme meist auf externe Faktoren wie mangelndes Personal und Streiks bei den europäischen Flugsicherungen.

«Insbesondere in Zürich waren zudem ungünstige Wetterbedingungen in Kombination mit den sehr komplexen Betriebskonzepten des Flughafens Zürich, welche die Kapazitäten im Flugbetrieb stark reduzieren, eine weitere Hauptursache für die vielen Verspätungen», so die Swiss.

Nadelöhr Sommerferien

Die Lage dürfte sich auch nicht so schnell bessern. Der Flughafen Zürich erwartet auch im kommenden Sommer wieder viele Verspätungen: Bei Bise etwa falle die Kapazität am Flughafen stark ab: «Der Flughafen Zürich ist generell wetteranfällig», sagt Flughafen-Sprecherin Sonja Zöchling.

Bei ungünstigen Windverhältnissen seien statt den angestrebten gut 60 Flügen pro Stunde nur noch etwa 40 möglich. Der Flughafen selbst führe zudem wie die Swiss keine Statistiken über Verspätungen und Ausfälle im Flugverkehr. Angestrebt werde aber, dass mindestens 80 Prozent der Flüge pünktlich starten.

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