- Starker Schneefall hat in Griechenland und der Türkei zu einem Verkehrschaos geführt.
- Der Airport Istanbul stellte die Flüge aufgrund des Wetters vorübergehend komplett ein, wie die Betreiberfirma mitteilte.
- Man arbeite daran, die Landebahnen und Zufahrtsstrassen vom Schnee freizuräumen.
Im Frachtbereich des Flughafens Istanbul sei durch die Schneelast ein Teil des Dachs eingestürzt, so der Sprecher. Der Teil des Gebäudes sei zurzeit aber ungenutzt, niemand sei verletzt worden. Der Betrieb vom kleineren Sabiha Gökcen Airport auf der asiatischen Seite der Metropole gehe weiter.
Östlich von Istanbul wurden bei einem Unfall auf einer Autobahn nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mindestens 22 Menschen verletzt. Mehr als 30 Fahrzeuge seien aufgrund des Schneefalls und der schlechten Sicht aufeinandergefahren.
Der Gouverneur von Istanbul, Ali Yerlikaya, untersagte das Verlassen der Provinz Istanbul mit Fahrzeugen aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres. Die Zufahrtsstrassen aus Thrakien nach Istanbul seien zudem gesperrt, schrieb er auf Twitter. Zahlreiche weitere Strassen um Istanbul wurden nach Behördenangaben gesperrt. Der Betrieb an den Busbahnhöfen der Metropole sei bis Dienstagmorgen eingestellt worden.
In Griechenland fielen die meisten Flüge zwischen den Inselflughäfen und Athen aus, auch Auslandsflüge wurden gestrichen. Zudem herrschte auf den Strassen der Hauptstadt Athen Chaos. Laster lagen quer, sodass Räumgeräte nicht arbeiten konnten. Viele Menschen mussten stundenlang in ihren Autos ausharren.
Die Menschen in Griechenland wurden landesweit per Warn-SMS vom Staat aufgefordert, nach Möglichkeit im Haus zu bleiben. Impfzentren wurden geschlossen, auch die Schulen waren dicht. Staatsbedienstete in Griechenland und der Türkei erhielten die Erlaubnis, früher nach Hause zu gehen.
Die Wetterdienste beider Länder gaben noch keine Entwarnung – weiterer Schneefall und starke Winde wurden erwartet.
Bereits am Wochenende war es in der Türkei zu schweren Verkehrsunfällen gekommen. Zahlreiche wichtige Verbindungsstrassen zwischen Städten wurden wegen Unfällen und schlechter Sicht gesperrt. Auch die Durchfahrt für die Schifffahrt durch die Meerenge Bosporus in Istanbul wurde laut Nachrichtenagenturen vorübergehend eingestellt. In den Provinzen Bingöl, Sirnak und Elazig sind die Verbindungen zu zahlreichen Dörfern abgeschnitten.