- Insgesamt bis zu 145 Grindwale sind übers Wochenende an einem Strand in Steward Island (Neuseeland) an Land getrieben worden.
- Gemäss Umweltschutzbehörde DOC war etwa die Hälfte der Meeressäuger am Montag bereits tot. Die anderen mussten eingeschläfert werden.
- Weshalb die Wale gestrandet sind, ist bislang unklar.
Die Wal-Gruppe war am Samstagabend von einem Wanderer entdeckt worden, der in der einsamen Küstenregion unterwegs war. Anfangs wurde versucht, die noch lebenden Wale zurück ins offene Meer zu bugsieren – allerdings ohne Erfolg.
Schliesslich entschloss man sich, auch die restlichen Tiere zu töten. Laut einem Wal-Experten der Umweltschutzbehörde war dies «eine Entscheidung, die einem das Herz zerreisst».
Gängige Erklärung greift nicht
Experten rätseln über den Grund, weshalb die Walte gestrandet sind. Sie gehen davon aus, dass es sich bei den über 140 Tieren um Angehörige zwei verschiedener Herden handelt.
In Neuseeland kommt es zwar immer wieder vor, dass ein Leittier den Orientierungssinn verliert und die Herde in seichtes Gewässer führt. Bei zwei verschiedenen Herden ist dies aber unwahrscheinlich, da sie nicht den gleichen Leittieren folgen.
Gestörter Orientierungssinn
Es könnte auch sein, dass die Wale in eine Strömung gerieten oder auf der Flucht vor Haien waren. Eine andere Möglichkeit wäre, dass das sensible Ortungssystem der Tiere durch Elektrosignale gestört war.
Grindwale – auch Pilotwale genannt – werden bis zu acht Meter lang und erreichen ein Gewicht von bis zu drei Tonnen.