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Asiatische Tigermücke auch in der Deutschschweiz
Aus HeuteMorgen vom 21.07.2018.
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Kampf gegen die Tigermücke Plagegeist nutzt Transitverkehr

  • In drei Schweizer Regionen ist die Asiatische Tigermücke mittlerweile mehrfach nachgewiesen worden.
  • Das Insekt ist etwa verantwortlich für die Übertragung des Zika-Virus oder des Dengue-Fieber-Erregers.
  • Mittlerweile setzt auch der Kanton Basel-Stadt Insektizide gegen die Mücke ein.

Die Asiatische Tigermücke ist weiter auf dem Vormarsch. Seit 2003 ist der Eindringling im Tessin heimisch.

Mehrmals Funde im Kanton Basel-Stadt

Vor drei Jahren wurde sie auch im Bündner Südtal Misox entdeckt und nun auch wieder in der Deutschschweiz, wie Pie Müller vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut sagt: «Im Kanton Basel-Stadt haben wir jetzt mehrmals Funde gemacht, im Gebiet zur französischen Grenze. Auch dieses Jahr wieder.»

Ob Tessin, Misox oder Basel, in allen drei Regionen ist es der Tigermücke wohl, da es im Vergleich zur Restschweiz überdurchschnittlich warm ist. Bei den Kantonen Tessin und Basel-Stadt kommt hinzu, dass beide an der Transitstrecke zwischen Nord- und Südeuropa liegen. Die Mücken werden über den Transitverkehr – per Bahn oder Fahrzeug – eingeschleppt.

Überwachungssystem entlang von Verkehrsachsen

Es ist deshalb kein Zufall, dass die Tigermücke in Basel immer in der Nähe des französischen Zolls entdeckt wurde. Deshalb hat der Bund vor fünf Jahren ein Überwachungssystem entlang der Hautpverkehrsachsen lanciert, welches von Pie Müller vom Tropeninstitut geleitet wird. Die installierten Fallen sollen zeigen, ob und wo die Tigermücke eingeschleppt wird.

Die Bekämpfung sei aber Sache der Kantone, sagt Müller. Das betroffeneTessin sei hier sehr aktiv: «Und in Basel-Stadt wurden letztes Jahr erstmals auch ganz punktuell Insektizide eingesetzt gegen die Asiatische Tigermücke. Und auch dieses Jahr wurde das wiederholt, um eben zu verhindern, dass sich die Mücke hier gross ausbreitet.»

Nicht nur nachtaktiv

Dass die Tigermücke in der Schweiz wieder ausgerottet werden kann, glaubt Müller nicht. Aber Bund und Kantone wollten mit den Massnahmen wenigstens verhindern, dass sich der Eindringling aus Asien weiter verbreitet. Denn es gehe nicht nur darum, dass die Tigermücke das Zika-Virus oder Dengue-Fieber übertragen könne. Diese Gefahr sei in der Schweiz nach wie vor gering, da diese Krankheiten hier kaum verbreitet seien.

Sondern es gehe auch darum, dass Tigermücken höchst lästig seien, sagt Pie Müller. Denn im Gegensatz zu den heimischen Stechmücken sind Asiatische Tigermücken nicht nur nachtaktiv sondern auch tagsüber auf Menschenblut aus.

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