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Karte für den ÖV Der Swisspass bekommt zusätzliche Funktionen

  • Ab Mitte Dezember kommt schrittweise eine neue Generation der Swisspass-Karte in den Umlauf.
  • Dies hat die Alliance Swisspass, welche die rote ÖV-Karte herausgibt, am Mittwoch mitgeteilt.
  • Nach ihrer Lancierung vor sechs Jahren kommt die rote Karte nun in einem neuen Kleid daher und lässt sich bald auch als Türöffner verwenden.

Rund fünf Millionen Swisspass-Karten sind aktuell im Umlauf. Kundinnen und Kunden, deren Karte bereits fünf Jahre alt ist, erhalten per Post automatisch eine neue Karte zugestellt. Neukundinnen und -kunden wird ab Mitte Dezember nur noch die neue Version abgegeben.

Swisspass wird zum Zutrittsbadge

Laut der Alliance Swisspass ist die neue Karte robuster, damit sie beim Skifahren nicht zu Bruch geht. Daneben sind auch mehrere neue unsichtbare Merkmale eingebaut: Unternehmen, welche die sogenannte Legic-Technologie einsetzen – eine Technologie zur kontaktlosen Authentifizierung –, sollen den Swisspass künftig als Zutritts- oder Identifikationsmedium nutzen können.

Mann auf Swisspass-Karte
Legende: So kommt der neue Swisspass auf der Vorderseite daher. ZVG

Neu enthält die ÖV-Karte auch einen EMV-Chip fürs kontaktlose Bezahlen – EMV ist ein von Europay, Mastercard und Visa entwickelter Standard für Bezahlkarten. Ferner sollen mit dem Swisspass vereinfachte Anmeldungen bei Geräten und auf Online-Plattformen möglich werden.

ÖV bleibt die Kernaufgabe

Kernaufgabe bleibt laut Alliance Swisspass aber weiterhin die Kontrolle von ÖV-Dienstleistungen sowie das Speichern von Skibilletts, die Auto- und Velomiete oder Parkplatznutzung.

Ausschnitt von der Rückseite der neuen Swisspass-Karte.
Legende: Ausschnitt von der Rückseite der neuen Swisspass-Karte. ZVG

Die neue Karte sei von mehreren hundert ÖV-Mitarbeitenden sowie Transportunternehmen in einem Pilotbetrieb getestet worden. Der Test sei erfolgreich verlaufen, heisst es bei Alliance Swisspass.

Vom Konsumentenschutz kommt harsche Kritik

Box aufklappen Box zuklappen

Mit dem neuen Swisspass werde die «E-ID durch die Hintertür» eingeführt – «schleichend» und «unkontrolliert»: Dass die frische ÖV-Karte künftig Funktionen einer elektronischen Identifizierung bietet, stösst dem Konsumentenschutz sauer auf. Die Stiftung befürchtet laut Mitteilung , dass private Anbieter nun das Feld besetzen, «ohne dass sie rechtliche Vorgaben für den Daten- und Konsumentenschutz einhalten müssen».

Vorderhand bleibe gänzlich unklar, wie die Alliance Swisspass die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer schützen wolle. «Die Datenschutzerklärung für den Swisspass wurde jedenfalls bisher nicht angepasst», so der Konsumentenschutz. Auch sei der Eidgenössische Datenschützer für die neuen Erweiterungen der ÖV-Karte bislang «nicht konsultiert» worden.

Der Konsumentenschutz fordert daher, dass die Fragen des Datenschutzes geklärt und geregelt werden, bevor die Karte in den Umlauf kommt. «Ausserdem muss den Kartennutzern die Möglichkeit gegeben werden, die Funktionen im Benutzerportal datenwirksam auszuschliessen oder abzuschalten.»

SRF 4 News, 17.11.2021, 12:00 Uhr ; 

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