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Mann in Fluss ertrunken «Dennis» fordert ein Todesopfer

  • Der Sturm «Dennis» beutelt Grossbritannien und fordert mindestens ein und möglicherweise drei Todesopfer.
  • Bis Sonntagmittag zählte das Umweltamt eine Rekordzahl von fast 600 Flutwarnungen. Sturm- und Flutwarnungen gab es vom Süden Schottlands bis Wales im Südwesten von England.
  • Hunderte Flüge wurden gestrichen. Betroffen sind an mehreren Flughäfen insgesamt Zehntausende Passagiere, die mit den Airlines Easyjet und British Airways fliegen wollten.

«Dennis» fegt durchs Land

Beim schweren Sturm in Grossbritannien ist ein Mann in einen Fluss gestürzt und ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich im walisischen Ort Ystradgynlais, wie die Polizei mitteilte. Das Unwetter hat den Süden dieses Landesteils besonders hart getroffen. Menschen mussten mit Booten und Hubschraubern vor den Wassermassen aus Häusern gerettet werden.

In Aberdaron, im südlichen Wales, wurden Windgeschwindigkeiten von 150 Kilometern pro Stunde gemessen. Wegen heftiger Regenfälle in Folge von «Dennis» rief der Wetterdienst für die Region Alarmstufe Rot aus. Dort fiel an einem Staudamm binnen 24 Stunden soviel Regen wie normalerweise in mehr als einem Monat.

Ein Sturm gefährlicher als der andere

Meteorologen schätzen Sturm «Dennis» als gefährlicher als «Ciara» ein, die am vergangenen Wochenende schon Chaos verursacht hatte. Denn es könnte in einigen Regionen an einem Tag oder zwei Tagen so viel regnen wie sonst in einem ganzen Monat.

Da der Boden vielerorts wegen des letzten Unwetters noch aufgeweicht ist, dürften die Folgen den Experten zufolge nun gravierender sein. Deshalb hat das britische Verteidigungsministerium die Armee in die betroffene Gebiete entsandt. Die Soldaten seien in der Region West Yorkshire im Norden des Landes im Einsatz, teilte das Ministerium am Samstag mit.

Sturm dauert bis Sonntagabend

«Dennis» wird den Meteorologen zufolge bis Sonntagabend wüten. Besonders betroffen seien der Norden und Südwesten Englands sowie Wales.

Die Behörden appellierten an die Bewohner von Südwales, wachsam zu bleiben und sich gegen mögliche Überschwemmungen zu wappnen. Der Bahnverkehr wurde wegen überfluteter Gleise eingestellt. Die schottische Umweltschutzbehörde (Sepa) rief alle Bewohner an der Grenze zwischen Schottland und England auf, sich vor Überschwemmungen in Sicherheit zu bringen. Weitere Dörfer im walisischen Bezirk Gwent wurden evakuiert.

Zwei Leichen geborgen

Möglicherweise kamen weitere Menschen wegen der Unwetter ums Leben. Vor der Südküste Englands wurden am Samstagmorgen bei rauer See zwei Leichen geborgen. Bei einem der Toten handelt es sich womöglich um einen Mann, der Stunden zuvor von einem Tanker gefallen war.

Im englischen Seebad Brighton suchten Polizisten nach einer jungen Frau, die Augenzeugen am frühen Sonntagmorgen am Strand gesehen hatten.

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