Ein Interview mit Neuseelands neu gewählter Oppositionschefin Jacinda Ardern löst eine Sexismusdebatte aus. Ein Journalist fragt die 37-jährige Labour-Politikerin, ob sie plane, Mutter zu werden.
Ardern reagiert empört: «Es ist absolut nicht zu akzeptieren, dass Frauen im Jahr 2017 diese Frage an ihrem Arbeitsplatz beantworten müssen», sagt sie.
Nach dem Interview kam es zu einer Welle der Entrüstung in den sozialen Netzwerken.
Journalistin Hilary Barry schreibt auf Twitter: «Ich sehe, dass Jacinda Ardern immer nach Karriere und Kindern befragt wird. Kann jeder Idiot, der das fragt, auch ihren Konkurrenten Bill English danach fragen?»
Auch die ehemalige Premierministerin Helen Clark ist empört: «Es ist lächerlich, dass Frauen im 21. Jahrhundert in Führungspositionen geschlechtsspezifischen Angriffen ausgesetzt sind.»
«Weder Arbeitgeber noch die Öffentlichkeit haben das Recht zu fragen, ob jemand Kinder will oder nicht», schreibt eine weitere Frau auf Twitter.
Unterstützung kommt auch von einem männlichen Journalisten: «Ich wusste nicht, dass Jacinda Ardern die erste Premierminister-Kandidatin ist, die Mutter werden könnte.»