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Omikron und Olympia 2022 Die Angst vor einer Ansteckung kurz vor den Winterspielen geht um

Das Swiss-Olympic-Team schütze sich so gut es nun mal gehe, um nicht das Saisonhighlight in Peking zu verpassen.

Die Corona-Fälle im Spitzensport häufen sich mit Omikron, Impfdurchbrüche sind beinahe an der Tagesordnung. So geschehen beispielsweise beim Skirennfahrer Vincent Kriechmayer aus Österreich oder der Skirennfahrerin Lara Gut-Behrami aus der Schweiz sowie bei Dutzenden Schweizer Eishockeyspielern.

Gerade zum jetzigen Zeitpunkt, da die Olympischen Winterspiele vom 4. bis 20. Februar vor der Tür stehen, gehen Profisportlerinnen und Athleten weit, um sich zu schützen. Denn wer sich jetzt mit Corona infiziert, riskiert Peking zu verpassen. Für Skirennfahrer Ramon Zenhäusern lautet die Devise deshalb: «Aufpassen, aufpassen, aufpassen! Dennoch kann es schnell zu einer Ansteckung kommen.»

Die Maskottchen der Winterspiele in Peking verbreiten Optimismus.
Legende: Die Maskottchen der Winterspiele in Peking verbreiten Optimismus. Reuters

Selbstschutz so gut es gehe

Marco Odermatt vom Schweizer Skiteam verrät: «Beim Abendessen sieht es ziemlich lustig aus. Wir sitzen an rund 20 kleinen Tischen und essen alleine, sind in Einzelzimmern untergebracht und tragen FFP2-Masken.» Etwa 98 Prozent der potenziellen Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer für die Schweiz sind geimpft und viele wurden erst gerade geboostert.

Ich glaube, du brauchst einfach bisschen Glück, dass du dich nicht ansteckst.
Autor: Ramon Zenhäusern Schweizer Skirennfahrer

Nichtsdestotrotz rät der Chefarzt von Swiss Olympic zu grösster Vorsicht über die bisherigen Massnahmen hinaus. Patrick Noack sagt: «Noch besser wäre eine Selbstquarantäne zwischen 10 bis 14 Tage vor dem Abflug nach Peking und wirklich keinen Kontakt. Natürlich ist das im Umfeld von anderen Athletinnen, Betreuern und der Familie ein schwieriges Unterfangen, aber es ist das, was am meisten nützt.»

Einige isolieren sich bereits freiwillig

Tatsächlich ist die Eigenverantwortung letztlich entscheidend. Eishockey-Nationalspieler Gaëtan Haas schottet sich seit geraumer Zeit auch privat weitgehend ab: «Eigentlich hast du nicht wirklich ein Leben neben dem Hockey, weil das Virus über so viele Leute attackieren kann.»

Deswegen hat – bei allen Vorsichtsmassnahmen – Zenhäusern wohl recht, wenn er sagt: «Ich glaube, du brauchst einfach bisschen Glück, dass du dich nicht ansteckst.» Glück, um die letzten Tage vor Peking coronafrei zu überstehen und am Saisonhöhepunkt dabei zu sein.

HeuteMorgen, 24.01.2022, 06:00 Uhr

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