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Panorama Der sparsame Riese

Qatar Airways nimmt das neueste Modell von Airbus in Empfang. Der Toulouser Flugzeughersteller setzt viele Hoffnungen in sein Werk: So soll es Treibstoff einsparen – und vor allem einem Konkurrenzprodukt den Markt streitig machen.

Der Flugzeughersteller Airbus hat heute um 12 Uhr das erste Exemplar seiner neuesten Langstreckenmaschine A350 an Qatar Airways übergeben. Das zweistrahlige Flugzeug gilt für den Hersteller aus Toulouse als wirtschaftlicher Hoffnungsträger: So sollen für die Fluglinien bedeutende Treibstoffeinsparungen möglich sein.

Der Airbus A350 in Zahlen

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Der Hightech-Flieger A350 XWB (für Extra Wide Body) soll 25 Prozent weniger Sprit verbrauchen als normale Langstreckenjets. Für die grösste Variante A350-1000 nennt Airbus folgende Daten:

  • Reichweite: 14'800 Kilometer
  • Sitzplätze: 369
  • Listenpreis: 340,7 Millionen Dollar
  • Länge: 73,78 Meter
  • Höhe: 17,08 Meter
  • Spannweite: 64,75 Meter
  • Tankgrösse: 156'000 Liter

Damit will Airbus vor allem den «Dreamliner» 787 von Boeing konkurrieren. Auch dieser soll gleich hohe Treibstoffeinsparungen möglich machen und stellte bereits verschiedene Rekorde auf. Darunter die längste je geflogene Strecke ohne Zwischenstopp – mit 19'835 Kilometern. Zudem ging der erste Dreamliner bereits 2011 an den Start.

Die Entwicklung des A350 hat Airbus rund 15 Milliarden Dollar gekostet. Ein grosser Brocken angesichts der Tatsache, dass die arabische Fluggesellschaft Emirates ihre komplette Order über 70 der Flugzeuge zurückgenommen hat.

Gerüchte über Airbus' Super-Jumbo

Anlässlich des Stapellaufs für Qatar Airways kam Airbus-Chef Fabrice Bregier auch auf das Sorgenkind des Unternehmens zu sprechen. Er wischte indes Spekulationen vom Tisch, wonach dem Grossraumflugzeug A380 das Ende droht. Spekulationen, die er freilich selber losgetreten hatte.

Noch Anfang Dezember hatte Bregier vor Investoren angedeutet, dass Airbus in seinen Szenarien für die Zukunft des A380 auch ein Ende des Prestigeprojekts für möglich hält. Dies um so mehr, als die Maschine die Bestell-Erwartungen bisher nicht erfüllt.

Schon kurz darauf war Airbus aber wieder zurückgerudert: Das gesamte Airbus-Management stehe hinter dem A380 und sei von seinen Marktchancen überzeugt, sagte ein Sprecher. Aber jedes Investment bei Airbus erfordere ein überzeugendes Geschäftsmodell, und das werde geprüft.

Auslieferung verschoben

Die Auslieferung des ersten A350 war ursprünglich für Anfang Dezember angesetzt, dann aber noch einmal verschoben worden. Die A350-Jets werden am Firmensitz in Toulouse zusammengebaut. Teile von Rumpf, Leitwerken, Tragflächen oder Landeklappen stammen aus den Airbus-Werken in Hamburg, Stade und Bremen.

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