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Bagger räumen eine Strasse.
Legende: In der Nacht auf Dienstag wurde die Strasse ins Melchtal verschüttet – sie ist noch immer teilweise gesperrt. Keystone

Panorama Entspannung der Unwetter-Lage bis am Wochenende

Trotz teils heftigen Regengüssen in der Nacht ist die Lage in den Unwettergebieten stabil geblieben. In der Zentralschweiz mussten die Feuerwehren keine zusätzlichen Einsätze fahren – die Aufräumarbeiten gehen aber weiter. Zumindest bis Freitagmittag soll das Wetter trocken bleiben.

In der vergangenen Nacht regnete es vor allem in der Zentral- und Ostschweiz nochmals kräftig. Gemäss SRF Meteo fielen am Titlis (OW) erneut 48 Millimeter Regen, auf dem Säntis gingen 40 Millimeter nieder.

Trotz der Regenfälle ist die Lage in den Unwettergebieten der Zentralschweiz und im Emmental stabil geblieben. In Eggiwil sei die Emme letzte Nacht um 60 Zentimeter angeschwollen, sagte Georges Wüthrich, Sprecher des Führungsstabes Emmental. Passiert sei aber nichts.

Im Kanton Obwalden bleibt die nächtliche Sperrung der Strasse ins Melchtal noch für mehrere Tage bestehen. Die Erdrutschgefahr ist laut Behörden noch nicht gebannt.

1. August-Konvoi

Aus Sicherheitsgründen ist die in der Nacht auf Dienstag verschüttete Strasse bis auf weiteres zwischen 21.30 Uhr und 6.30 Uhr gesperrt. Für Besucher der 1. August-Feier auf der Melchsee-Frutt werden in der Nacht geführte Konvoi-Fahrten durch das Schadengebiet organisiert, wie die Gemeinde Kerns mitteilte.

Der Pegel des Sarnersees blieb weitgehend stabil. Je nach Niederschlagsmenge könne dieser die Schadengrenze dennoch leicht übersteigen, heisst es in der Mitteilung. Sorgen bereiten den Verantwortlichen im Emmental und in Obwalden zudem die durchnässten Böden, die zu Murgängen führen könnten.

Kräftige Gewitter am Wochenende

Die Aufräumarbeiten im Emmental dauern weiter an. Im schwer betroffenen Schangnau kommen die Helfer aber gut voran. In Bombach wird die von der Armee errichtete Notbrücke bis zum Nationalfeiertag fertig. Das Bauwerk ersetzt die Roseggbrücke, die letzte Woche von der Flut mitgerissen wurde.

Im Kanton Luzern kam es zu keinen zusätzlichen Feuerwehreinsätzen, wie der kantonale Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf auf Anfrage sagte. Die Einsätze der Rettungskräfte in den vom Unwetter stark betroffenen Gebieten am Napf und am Sempachersee seien weitgehend beendet. Vereinzelt seien noch Zivilschutzformationen für Aufräumarbeiten im Einsatz.

Laut SRF Meteo bleibt es am morgigen Nationalfeiertag mindestens bis am Mittag trocken. Danach kann es vor allem im Jura, den Voralpen und Alpen lokale Regengüsse und Gewitter geben. Diese sollten aber nicht zu heftig ausfallen. Am Wochenende steigt dann wieder die Gefahr von kräftigen Gewittern. Gemäss dem Wetterdienst sind dann hochgehende Bäche, lokale Überschwemmungen und Erdrutsche erneut möglich.

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