Mit grossen Regenmengen und starken Böen zieht der Sturm «Hermine» über Florida hinweg. Er war in der Nacht (Ortszeit) als erster Hurrikan seit mehr als zehn Jahren auf die Küste des US-Bundesstaates getroffen.
Das nationale Hurrikanzentrum teilte indes mit, «Hermine» sei bald danach zu einem tropischen Sturm herabgestuft worden. Die Behörden warnen aber weiterhin vor Überflutungen infolge der starken Regenfälle. In der Stadt Tallahassee waren 70 000 Menschen ohne Strom. In mehreren Regionen stehen Strassen unter Wasser. «Hermine» sollte im Lauf des Tages nach Georgia und dann weiter die Küste hinauf nach South und North Carolina ziehen.
Notstand für zahlreiche Bezirke
«Dieser Sturm ist lebensgefährlich», hatte Floridas Gouverneur Rick Scott zuvor gesagt. Er hatte bereits am Donnerstag vorsorglich für 51 der 67 Bezirke des Bundesstaates den Notstand ausgerufen. Behörden und Schulen sollten geschlossen bleiben.
Den Behörden bereitet Sorge, dass sich in Florida viele Zugezogene und Touristen aufhalten, die nicht wissen, wie sie sich bei einem Tropensturm verhalten sollen. Scott rief dazu auf, sich für mindestens drei Tage mit Vorräten zu versorgen.
Der Sturm könnte auch empfindlich die Soja- und Baumwollernte beeinträchtigen. Auch New York und New Jersey könnten in Mitleidenschaft gezogen werden, sagten Meteorologen von der Wetterseite «AccuWeather.com».
Wellen bis zu drei Meter und Tornados erwartet
Am Montag feiern die USA den «Labor Day» (Tag der Arbeit). Das lange Wochenende gilt traditionell als Ende des Sommers, viele Menschen geniessen noch einmal ein paar Tage am Strand oder bei Grillfesten. Daraus wird nun wohl nichts.