Hochwasser in Südostosteuropa
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Bild 1 von 12. Die Autobahn, 150 Kilometer von Sarajevo entfernt, am 18. Mai. Langsam wird das Ausmass der Zerstörung sichtbar. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 12. Die Sava bei Sremska Mitrovica, 90 Kilometer von Belgrad entfernt, am 17 Mai: Menschen bilden Schlangen, um sich die Sandsäcke weiterzureichen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 12. Serbische Polizisten tragen eine alte Frau aus einem Helikopter – auch das Militär hilft mit, um die Katastrophe zu bewältigen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 12. 17. Mai in Belgrad: Tausende Obdachlose aus der Stadt Obrenovac sind in Turnhallen einquartiert. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 12. 17.5.2014: Viele Menschen in Serbien haben ihr Hab und Gut verloren. Sammlungen haben bereits begonnen: Hier Schuhe für die Kinder von Obrenovac. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 12. Pozega, 200 Kilometer südwestlich von Belgrad, am 17. Mai: Lokale Helfer bringen Brot mit dem Boot, da die Strassen überflutet sind. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 12. Obrenovac, 20 Kilometer südöstlich von Belgrad, am 17. Mai: Soldaten evakuieren dutzende Menschen in Amphibien-Fahrzeugen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 12. Maglaj, 150 Kilometer nördlich von Sarajevo, am 17. Mai: Vielen bleibt nur das mühsame und gefährliche Waten durch überflutete Strassen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 12. Obrenovac am 17. Mai: Die Ambulanzen taugen nichts mehr, nur noch auf Booten sind die Strassen – die eigentlich keine mehr sind – passierbar. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 12. Zenica in Bosnien 17. Mai: Menschen werden mit Helikoptern aus den Flutgebieten evakuiert. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 12. Ein Vorort von Sarajevo am 16. Mai: Nach drei Tagen Regen ohne Unterbruch werden Felder und Wiesen zu Seen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 12. Belgrad am 15. Mai: Jeder versucht zu retten, was noch zu retten ist. Bildquelle: Keystone.
Mehr als 20 Tote, geschätzte Schäden von einer Milliarde Euro allein in Serbien und 95'000 Haushalte ohne Strom: So lautet eine erste Bilanz der tagelangen Rekordregenfälle in den Balkanländern.
1,2 Millionen in Bosnien betroffen
In Bosnien-Herzegowina bestätigten die Behörden mindestens 16 Tote. Kritisch blieb die Lage im Norden Bosniens, wo in der Stadt Bijeljina 10'000 Menschen aus ihren überfluteten Häusern gerettet werden sollten.
Insgesamt sei mit 1,2 Millionen Einwohnern ein Drittel der Bevölkerung dieses armen Balkanlandes von den Überflutungen in Mitleidenschaft gezogen, berichteten bosnische Medien. Besonders angespannt war die Lage in den Städten Doboj, Maglaj und Brcko. Im ganzen Land richteten Erdrutsche weitere schwere Verwüstungen an.
Kritik an Regierung und Wetterdienst
In Serbien wurden bisher 5 Tote gemeldet. Es seien in der völlig überfluteten Stadt Obrenovac jedoch weitere Leichen geborgen worden, teilten die Rettungskräfte mit. Eine genaue Zahl nannten sie nicht.
Demgegenüber konnte in der serbischen Stadt Sabac Entwarnung gegeben werden. Die Kreisstadt sei für einen Wasserstand bis zu 7,30 Metern gerüstet, bisher seien 6,30 Meter erreicht worden, beschrieb Serbiens Regierungschef Aleksandar Vucic die Lage. Vucic bestätigte die Verhaftung von Geschäftsleuten, die die Notlage der Menschen ausgenutzt und die Preise für Mineralwasser und Lebensmittel um ein Vielfaches angehoben hätten.
Medien kritisierten zudem die Wettervorhersagen der Meteorologen. Die Unwetterwarnung sei zu spät erfolgt. Kritik erklang auch an der Regierung in Belgrad. Freiwillige Helfer bemängelten die schlechte Organisation ihres Einsatzes.
Entspannung in Polen und Tschechien
Leicht entspannt hat sich die Lage dagegen im Süden Polens und Osten Tschechiens. Die Pegelstände gingen fast überall zurück. In 34 polnischen Gemeinden herrschte zwar weiterhin Hochwasseralarm, doch die Feuerwehr musste deutlich weniger Keller auspumpen und überflutete Strassen sichern als an den vergangenen Tagen. Kritisch bleibt nur die Weichsel in Krakau, der grössten Stadt Südpolens. Sie sollte am Samstag noch ihren höchsten Stand erreichen.