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Panorama Schnee und Regen: Das Wetter spielt in Teilen Europas verrückt

Die Alpenrepublik Österreich ist zweitgeteilt. Im Norden fehlt vielerorts Schnee, der Süden ist tief-weiss. Zwei Menschen starben. In Italien kam mindestens eine Person wegen eines Unwetters ums Leben.

Stillstand bei der Bahn, von der Aussenwelt abgeschlossene Täler, Tod in der Lawine: Der unablässige Schneefall löst im Süden Österreichs Alarmstimmung aus. Angesichts von einem Meter Neuschnee ist der Bahnverkehr in Kärnten weitgehend zusammengebrochen.

Auch Osttirol versinkt im Schnee. Bis Sonntag sollen noch einmal bis zu anderthalb Meter fallen. Das Bundesheer steht mit mehr als 1200 Soldaten und fünf Hubschraubern bereit, um auf Anforderung von Behörden Hilfe leisten zu können.

Züge und Schule fallen aus

In Innervillgraten wurde der 53-jährige Fahrer eines Räumfahrzeugs getötet, als eine Lawine seinen Wagen erfasste. Ein 38-Jähriger starb beim Schneeräumen an einem Bach, als eine Lawine niederging. In der Region Villach mussten die Bewohner von 35 Häusern wegen Lawinengefahr vorsorglich ihr Heim verlassen.

Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) stellte den Fernverkehr auf der Tauernachse aus Sicherheitsgründen ein. «Das Risiko, dass ein Zug hängen bleibt und wir die Passagiere nicht befreien können, ist zu gross», sagte ein ÖBB-Sprecher. Der immense Schneefall hatte auch zur Folge, dass in Kärnten und Osttirol in vielen Schulen der Unterricht ausfiel.

Regen- statt Schneemassen in Italien

In Italien sorgt nicht der Schnee für Chaos, sondern der Regen: Bei Unwettern mit starken Regenfällen, Erdrutschen und Überschwemmungen ist in Norditalien ein syrischer Arzt ums Leben gekommen, nach einem Vermissten wurde am Montag noch gesucht. Der Arzt wurde in Ligurien von Hochwasser erfasst und mitgerissen.

In der Nähe von Modena fiel ein Mann in die Fluten, als er mit seinem Schlauchboot anderen zu Hilfe kommen wollte. Von ihm fehlte zunächst jede Spur. Mit grossen Steinen gelang es in der Region Modena, einen gebrochenen Damm nach und nach wieder zu schliessen. Etwa 600 Anwohner hatten nach dem Dammbruch die Häuser verlassen und sich in Sicherheit bringen müssen. Auch die Toskana meldete Erdrutsche und Hochwasser.

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