Die Kälte wird sich nach Angaben des Wetterdienstes am heutigen Sonntag in den grossen Ebenen von North- und South Dakota und durch die Region der Grossen Seen ausbreiten.
Gefühlte Temperatur bis minus 51 Grad
Die arktische Luft wird Rekord-Minustemperaturen von Montana bis Michigan bringen, die sich bis Dienstag in den Nordosten der USA ausdehnen. In Chicago werden minus 29 Grad Celsius erwartet und in Pittsburgh minus 24 Grad Celsius. Die gefühlten Temperaturen dürften sogar bei minus 45 bis minus 51 Grad Celsius liegen. Bei ungeschützter Haut könne es da schon nach fünf Minuten zu Erfrierungen kommen.
Durch den Wintereinbruch wurden bislang 1266 Flüge in den USA gestrichen und 6036 Flüge verschoben. Am schwersten betroffen sind Chicagos O'Hare International Airport und der Newark Liberty International Airport in New Jersey.
Notstand ausgerufen
Die schwierigen Wetterbedingungen sind auch die Ursache für zahlreiche Todesfälle und Hunderte Autounfälle. Berichten zufolge sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Bundesstaaten riefen den Notstand aus.
Auch Teile Kanadas waren vom Wintereinbruch betroffen. In der Provinz Québec sank die Temperatur am Freitag auf minus 29 Grad.
Bis zu 60 Zentimeter Neuschnee
Der Schneesturm, der den Namen «Hercules» trägt, hatte den Nordosten Amerikas am Freitag teilweise lahmgelegt. Der US-Wetterdienst gab Unwetterwarnungen für ein Gebiet zwischen Chicago und der Ostküste bis hinunter zur Hauptstadt Washington aus. An der Ostküste fielen stellenweise bis zu 62 Zentimeter Neuschnee.
Schnee-Chaos in den USA
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Bild 1 von 10. Prekäre Strassenverhältnisse wie hier in Scituate, Massachusetts, führten vielerorts zu Verkehrsunfällen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 10. Trotz Enteisung: Am Flughafen von Boston mussten zahlreiche Flüge gestrichen werden. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 10. Auch in Milwaukee herrscht Ausnahmezustand. Was der nette Herr hinter dem Steuer des Schneeräumers als seinen persönlichen Sieg interpretiert, hat Petrus zuvor in einer Nacht ausgebreitet. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 10. In der Autostadt Detroit rückt man der weissen Pracht ironischerweise von Hand zu Leibe. Winter, wie wir ihn eigentlich mögen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 10. Was in Detroit als bald meterhoher Winterzauber liegt, beschert dem Strassenreiniger an New Yorks Time Square matschige Arbeit. Bitterkalt ist es an beiden Orten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 10. Und auch in Lawrence, Massachusetts, gehört der Matsch offenbar zur Tagesordnung. Den netten Herrn mit grünem Regenschirm dürfte das kaum beeindrucken, waren doch die Schneestürme des vergangenen Jahres weitaus drastischer. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 10. Die Schneemassen fielen im Dezember 2012 gleich doppelt so hoch. Vom Staate Wisconsin war nicht mehr viel zu sehen. Bildquelle: Keystone / archiv.
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Bild 8 von 10. In Waupun im Bundesstaat Wisconsin waren bei den Stürmen um Weihnachten 2012 Tausende Menschen tagelang ohne Strom. Das Leben schien stehengeblieben. Bildquelle: Keystone / archiv.
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Bild 9 von 10. Auch der Kampf gegen den Schnee fiel zum letzten Jahreswechsel in Urbandale/Iowa hoffnungsloser aus. Denn wo sollte man den Schnee auch schon endlagern? Bildquelle: Keystone / archiv.
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Bild 10 von 10. Das Inferno schlechthin gab es bei den Stürmen im 2012 in Breezy Point im Bundesstaat New York. Dort hat ein Feuersturm zunächst den halben Ort in Schutt und Asche gelegt. Dann kam noch der Schnee dazu. Bildquelle: Keystone / archiv.