Das Gorillaweibchen Goma hat ein aussergewöhnliches Leben hinter sich. Sie war 1959 das erste in einem europäischen Zoo geborene Gorillababy. Nur in Columbos (Ohio) gab es bereits einen Zoo, der schon mit einer ähnlichen Nachricht Schlagzeilen machte.
Beim Zoodirektor zuhause
Goma wurde damals von der Familie des Zoodirektors aufgezogen, weil die Gorillamutter das Kind zu vernachlässigen schien. Der über hundertjährige Zoodirektor Ernst Lang erinnerte sich in einem Interview vor einem Jahr noch genau an die ungewöhnliche Aufzucht in seiner Familie.
«Als Baby war Coma nicht viel anders als ein Menschenkind», erzählte Lang. «Sie lebte in unserer Wohnung. Wir musste ihr zu Beginn Windeln anlegen, danach ist sie vernünftiger geworden». Doch manchmal habe sie immer noch das Geschäft an einem beliebigen Ort wahr gemacht. Etwa einjährig erhielt Goma einen gleichaltrigen Gefährten und wurde mit diesem später in die Basler Gorilla-Gruppe zurückgebracht.
Geburtstagsglacé für Goma
Heute würde man ein Affe nicht mehr von Hand aufziehen. Es würde in Kauf genommen, dass das Affenkind stirbt, sagte Affen-Kurator Adrian Baumeyer. Man wolle nicht mehr bewirken, dass das Affenkind nicht wirklich weiss, ob es Menschenkind oder Affenkind ist. «Goma bekommt zwar keine Geburtstagstorte, dafür aber Affen-Glacé», erzählt Baumeyer. Das Eis schmecke sehr fruchtig, das mögen die Gorillas. Und nicht nur sie, auch die Besucher und Besucherinnen des Zolli kommen in Genuss der speziellen Schleckerei.