- In den Schweizer Bergen hat sich die Zahl der tödlichen Unfälle in diesem Jahr verdoppelt.
- Diese Zwischenbilanz zieht der Schweizer Alpenclub SAC in der «NZZ am Sonntag».
- Im vergangenen Jahr seien im gleichen Zeitraum noch 38 Bergtote zu beklagen gewesen, in den Vorjahren im Schnitt jeweils rund 45.
- Der SAC führt die 80 Toten in diesem Jahr unter anderem auf die heikle Lawinensituation im Winter zurück.
Da die meisten tödlichen Bergunfälle gemeinhin im Juli und August geschähen und in der Schweiz in diesem Sommer bestes Bergwetter geherrscht habe, könnten Ende 2018 besonders viele Tote zu beklagen sein.
Diese Befürchtungen könnten sich erhärten, denn das Wandern boomt nach wie vor. Das zeigen auch die Hüttenbelegungszahlen. SAC-Bereichsleiter Bruno Lüthi geht von einer guten Saison aus. Wenn sich der Herbst noch gut entwickle, dann gebe es ein sehr gutes Hüttenjahr. «Es könnte in die Nähe der Rekordjahre 2003 und 2009 gehen.»
Allein am Matterhorn seien in diesem Sommer zehn Personen ums Leben gekommen. Dies habe eine Umfrage bei den Polizeikorps der Bergkantone sowie bei ausgewählten Rettungsdiensten ergeben, hält der Schweizer Alpenclub (SAC) in der «NZZ am Sonntag» fest.
Auffallend sei, dass viele der Verunglückten allein unterwegs gewesen seien, sagte Anjan Truffer von der Bergrettung Zermatt.