Die Untersuchung des glimpflich ausgegangenen Dramas um das Kreuzfahrtschiff «Viking Sky» erfolge routinemässig. Das erklärt die Polizei der Provinz Møre og Romsdal laut mehreren norwegischen Medien. Ein Verdacht, dass sich jemand strafbar gemacht habe, bestehe nicht.
Verschiedene norwegische Behörden sind aktiv geworden. Nebst der Polizei will auch die staatliche Havariekommission die Motorprobleme am Kreuzfahrtschiff untersuchen.
Die Polizei wollte darüber hinaus auch die Motorhavarie eines weiteren Schiffes unter die Lupe nehmen. Der Frachter «Hagland Captain» war im gleichen Gebiet unterwegs.
24 Stunden bange Rückkehr
Die «Viking Sky» war am Samstagnachmittag wegen Antriebsproblemen in einem gefährlichen westnorwegischen Küstengebiet in Seenot geraten. An Bord befanden sich zu dem Zeitpunkt 1373 Menschen. Ein knappes Drittel davon wurde bei einem dramatischen Evakuierungseinsatz per Hubschrauber an Land geholt.
Die restlichen fast 900 Passagiere und Besatzungsmitglieder liefen mehr als 24 Stunden nach dem abgegebenen Notruf mit dem Schiff im Hafen der norwegischen Kleinstadt Molde ein. 28 Personen mussten nach Angaben des norwegischen Rundfunks bislang in Krankenhäusern behandelt werden.
Reederei entschuldigt sich
Die Reederei des Kreuzfahrtschiffes hat sich bei den Passagieren für die spektakuläre Havarie entschuldigt. «Die vergangenen Tage sind sowohl dramatisch als auch hektisch für die Gäste und die Mannschaft gewesen», erklärte der Vorsitzende von Viking Cruises, Torstein Hagen. «Ich möchte um Entschuldigung für alles bitten, das unsere Gäste durchleben mussten.»
Er dankte den Rettungskräften und auch den Menschen entlang der Küste, die die Passagiere mit offenen Armen und Fürsorge empfangen hätten. Auch der Crew an Bord gebühre für ihren enormen Einsatz ein Lob.