Die diesjährigen Olympischen Winterspiele gehen zweifelsohne als die aussergewöhnlichsten in die Annalen ein. Vieles in der chinesischen Zero-Covid-Blase in Peking mutet bizarr an, nicht alles ist den strengen örtlichen Gepflogenheiten geschuldet. Nachfolgend Beobachtungen von anderthalb Wochen im chinesischen Hochsicherheitstrakt, die zumindest aus westeuropäischer Optik seltsam oder absurd anmuten.
Die «Mondmenschen»:
Sie sind omnipräsent: die chinesischen Olympia-Helfer in ihren Ganzkörper-Schutzanzügen, das Gesicht vermummt hinter einer FFP2-Maske und einem Plastikschutz. Die meist emsigen, manchmal untätig herumsitzenden Männchen und Frauchen erinnern an Menschen in Mondanzügen, grüssen nett, sprechen aber in der Regel kein Englisch.
Die «Durchsuchungen»:
Wer in Peking das Hotel verlässt, muss zuerst durch den Sicherheitscheck. Das Gepäck wird wie am Flughafen auf dem Band gescannt, die Person selbst von einem «Mondmenschen», zuerst die Brustseite, dann Rücken und Beine von hinten.
Die «Gitterzäune»:
Wer von A nach B will, fährt mit den öffentlichen Olympia-Bussen – und schaut ausser bei den grossen Distanzen zwischen den drei Olympia-Clustern Peking, Yanqing und Zhangjiakou – lückenlos an Sicherheitszäunen aus Stahl vorbei. Sie sind kein China-Phänomen, sondern zumindest teilweise den Sicherheitsauflagen des IOC geschuldet.
Die «präsenten Helfer»:
Häufigste sichtbare Fahrzeuge sind nebst Bussen Polizeiautos. An den Knotenpunkten warten besonders viele auf ihren Einsatz. Ob das alltägliche Leben in China ähnlich aussieht, erfährt kein Auswärtiger mit eigenen Augen: Man ist buchstäblich gefangen in der Olympia-Blase. Wer am falschen Ort spaziert, wird von der Polizei eingesammelt.
Die «originelle Umgebung»:
Trotz Kälte liegt in Peking nur wenig Schnee. Für das verwöhnte Schweizer Auge ist die karge braune Landschaft mit den weissen Kunstschnee-Schneisen gewöhnungsbedürftig. Ins Auge sticht auch die Big-Air-Anlage. Sie steht in einem verlassenen Stahlkraftwerk und ist umgeben von Türmen, die wie Kühltürme von Atomkraftwerken aussehen.
Zum Schluss noch ein kleiner Einblick in das Nachtleben innerhalb der Olympia-Bubble
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