Um Kosten zu sparen, legt der Kanton Basel-Landschaft - wenn immer möglich - Schulklassen zusammen. Mit jeder Klasse, die der Kanton weniger bildet, spart er jährlich rund eine Viertelmillion Franken. Viel Geld, aber zum Preis, dass manche Kinder längere Schulwege in Kauf nehmen müssen. Dies betrifft Jugendliche der Sekundarstufe 1. Sie werden teilweise in Schulen geschickt, die ihrem Wohnort nicht am Nächsten gelegen sind. Den Familien der betroffenen Schülerinnen und Schüler soll der Kanton nun finanziell entgegen kommen. Das fordert SP-Landrat Jan Kirchmayr in einer Motion.
Konkret verlangt Kirchmayr von der Regierung, dass sie Familien, deren Kinder für den längeren Schulweg den öffentlichen Verkehr benützen müssen, die Hälfte an die Kosten für das U-Abo bezahlt. Die Hälfte und nicht den ganzen Betrag, weil das U-Abo auch noch in der Freizeit genutzt werden könne. «Dass die Schulwege immer länger werden liegt in der Verantwortung des Kantons», sagt Kirchmayr. «Deshalb soll der Kanton den betroffenen Familien auch etwas zurückgeben.»
Denn der längere Schulweg belaste die Jugendlichen und deren Familien nicht nur finanziell, sagt Kirchmayr. Die Schülerinnen und Schüler könnten für das Mittagessen kaum nach Hause, hätten weniger Zeit für ihre Hausaufgaben und seien auch in ihrer Freizeit eingeschränkt. Der Kanton könne immerhin finanziell Unterstützung bieten.