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Positiv trotz Verschiebungen Ruderer Röösli: «Haben ein Jahr mehr Zeit, um uns zu verbessern»

Der Luzerner Ruderer Roman Röösli musste wegen der Corona-Pandemie seine Jahresziel und sein Studium verschieben.

Alles war geplant. Roman Röösli und sein Kollege Barnabé Delarze haben acht Jahre für die Olympischen Spiele gearbeitet. Doch es kam anders. Rööslis Traum wurde um ein Jahr verschoben. Die Spiele werden 2021 in Japan nachgeholt, sofern die aktuelle Pandemie es dann zulässt. Doch Röösli sieht es nach anfänglicher Enttäuschung positiv: «Wir haben nun ein Jahr mehr Zeit, um noch besser zu werden und noch eins draufzulegen. Darum sehen wir das eher als Chance und nicht als ein Problem.»

Doch nicht nur sein sportliches Ziel wurde dadurch verschoben, sondern auch sein geplanter Auslandsaufenthalt an der Universität von Oxford in London. Dort hätte der 26-jährige Luzerner mit dem Master-Studium in Wasserwissenschaften, Politik und Management angefangen. Glücklicherweise wurde eine Verschiebung genehmigt, so kann Röösli 2021 nach den Sommerspielen von Japan in Oxford starten.

Legendärer Achter von Oxford im Visier

In London wird Röösli jeden Tag zweimal trainieren. Ob für die Olympischen Spiele von 2024 in Paris ist noch unklar. Auf rund 50 Prozent schätzt Röösli die Chance, dass er weitermachen wird nach 2021. Viel klarer ist aber das Ziel, es in den Elite-Achter seiner zukünftigen Universität zu schaffen. Dieser Achter kämpft jährlich um die Vorherrschaft Londons im Duell gegen die Erzrivalen von Cambridge.

Ich bin einfach fasziniert vom Element Wasser.
Autor: Roman Röösli

Seit 1845 findet das Duell in der heutigen Form statt und die Teilnahme daran ist hoch begehrt. Ob Röösli als zukünftiger Oxford-Student daran teilnehmen kann, ist offen. «Es sind jeweils 24 oder mehr Leute, die in den schnellsten Achter wollen für das Rennen. Der Trainer wird anhand von den Trainings und den Ausscheidungen entscheiden, wer dann im Boot sitzen wird.» Ob er es in den Elite-Achter schafft oder in einer Reservemannschaft antreten wird, wird sich also noch zeigen.

Wasser ist Rööslis Element

Bis die beiden Projekte im Ausland Realität werden, hat Röösli sich neue Ziele gesetzt. Er möchte sich mittels eines Praktikums im Wasserforschungsinstitut von Luzern optimal aufs Studium vorbereiten und die Balance zum Sport finden. «Ich bin einfach fasziniert vom Element Wasser. Es ist also kein Zufall, dass ich nun dieses Praktikum mache», so Röösli. Röösli wird also auch in diesem nichtolympischen Jahr dem Wasser ganz nahe sein.

Regionaljournal Zentralschweiz, 02.08.2020, 17:30 Uhr ; 

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