Wer zur Zeit mit der Zentralbahn von Luzern nach Stans oder Alpnachstad fahren möchte, muss anstatt den Zug den Bus nehmen. Grund sind mehrere grosse Baustellen, beispielsweise beim Bahnhof Horw oder der Haltestelle Kriens Mattenhof. Herzstück der Bauprojekte ist aber der Doppelspurausbau und der Neubau der Haltestelle Matt. Wegen diesen grossen Baustellen musste der Betrieb für einen Monat zwischen Luzern und Alpnachstad eingestellt werden.
25 Tonnen-Brücke montiert
Am Dienstag wurde nun eine provisorische Brücke in Hergiswil montiert. Diese ermöglicht es, dass ab Montag die Züge wieder fahren können. Diese Brücke - 25 Tonnen schwer und 18 Meter lang - bleibt bis im November bestehen, dann wird die definitive Brücke eingebaut. Auch hierfür ist nochmals eine Totalsperre von zwei Wochen nötig.
Aufgrund vieler Beschwerden hat sich dieses Projekt immer wieder verzögert: «Nachdem im letzten Dezember klar war, dass wir jetzt mit dem Bau beginnen können, hat es für eine definitive Brücke so schnell schlicht nicht gereicht», erklärt Gunthard Orglmeister, Leiter Infrastruktur der Zentralbahn.
Wir bauen das Angebot aus - der Bahnersatz für kurze Zeit ist leider die negative Auswirkung davon.
Trotzdem sei es wichtig, dass man den Ausbau vorantreiben könne. Die Strecke müsse instand gehalten werden, und sie sei auch immer stärker ausgelastet. Eine Totalsperrung sei dabei aus bautechnischen Gründen unumgänglich gewesen. «Es gibt schon viele negative Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden wegen dem Bahnersatz», sagt Orglmeister. Aber vom Ausbau würden die Passagiere später auch profitieren.
15 Minuten-Takt
Ziel des Schienenausbaus zwischen dem Haltiwaldtunnel und der Haltestelle Matt sei nämlich der Bahnbetrieb im 15 Minuten Takt. Ausserdem soll die Haltestelle Hergiswil Matt behindertengerecht ausgebaut und mit zusätzlichen Veloabstellplätzen versehen werden. Der Doppelspurausbau soll auf den Fahrplanwechsel im Dezember fertig sein, die Haltestelle Matt soll dann im März 2020 in Betrieb genommen werden.