Die Einbrüche
Die Täter waren im Mai 2015 in Breitenbach im Kanton Solothurn in eine Filiale der Basellandschaftlichen Kantonalbank eingebrochen und hatten dort ausländisches Bargeld im Wert von 65'000 Franken erbeutet. Weil sie von Anwohnern gestört wurden, liessen sie einen Tresor ungeöffnet vor der Bank stehen.
Zwei Nächte später wiederholten sie ihre Tat in Rothrist. Sie brachen in eine Filiale der Aargauischen Kantonalbank ein. Dort erbeuteten sie Fremdwährungen und Schweizer Geld im Wert von 40'000 Franken. Der Sachschaden der Einbrüche beträgt rund 100'000 Franken. Laut Anklageschrift schlugen die Täter Scheiben ein und hievten mit «schwerem Werkzeug» (Pickel, Axt, Brecheisen) Glastüren aus den Führungen.
Die Verhaftung
Nach dem Einbruch in die Bank in Rothrist fuhren die Einbrecher nach Olten und wechselten dort ihr Fluchtauto. Bei der Weiterfahrt zu einem Gasthof in der Region folgte ihnen die Polizei, wie am Gerichtsprozess vor dem Amtsgericht Dorneck-Thierstein bekannt wurde. Im Gasthof teilten die Täter die Beute auf. Da schlug die Polizei zu und verhaftete fünf der Täter. Ein sechster wurde später in Albanien verhaftet.
Die Täter
Bei den Einbrechern handelt es sich um sechs Männer aus dem ehemaligen Jugoslawien. Zwei von ihnen wohnten im Kanton Solothurn, die anderen kamen laut eigenen Angaben für die Einbrüche in die Schweiz. Einige der Täter kannten sich untereinander. Gewerbs- und bandenmässig, wie ihnen die Solothurner Staatsanwaltschaft vorwirft, wollen die Männer aber nicht gehandelt haben.
Einen Chef habe es bei den Taten keinen gegeben. Weshalb sie ausgerechnet die beiden Banken in Breitenbach und Rothrist für ihre Einbrüche auswählten, daran wollte sich vor Gericht keiner der Männer erinnern.
Der Entscheid
Der Prozess vor dem Amtsgericht Dorneck-Thierstein, der wegen der grossen Anzahl Angeklagter und Verteidiger in Solothurn stattfindet, dauert bis am Mittwoch. Das Urteil soll am kommenden Montag bekannt gegeben werden.