Die Online- Dokumentation heisst «Kunst, Geschichte und Legenden». Mit den Seiten für die Kirchen in Densbüren, Egliswil, Spreitenbach und Unterentfelden ist sie nun abgeschlossen. Die Gebäude werden auf über 1000 Webseiten detailliert beschrieben. Projektleiter ist Frank Worbs, Medienverantwortlicher der Ref. Landeskirche AG.
SRF: Was erfährt man denn, wenn man diese Dokumentation anschaut?
Wir möchten den Menschen ihre Kirchen wieder nahebringen, indem wir ihre Fragen beantworten. Was sehe ich in den Fenstern? Was bedeuten die Abbildungen an den Wänden? Wie alt ist die Kirche?
An wen richtet sich dieses Angebot?
Natürlich an die Mitglieder unserer Kirche selber. Aber wir möchten auch Touristen ansprechen, also Leute, die im Aargau unterwegs sind und sich überlegen, ob es sich lohnt, ein gewisses Gebäude anzuschauen.
Das Projekt hat rund 140'000 Franken gekostet. Das ist doch relativ viel Geld für eine Dokumentation, die vielleicht nicht sehr viele Leute anschauen werden.
Es schauen mehr Leute an, als man denkt, das zeigen unsere Zahlen. Es ist gut angelegtes Geld, weil man es nur einmal machen muss. Jetzt ist es der richtige Zeitpunkt, um so etwas zu machen, weil die Leute jetzt noch in die Kirchen gehen. Wer weiss, ob wir in 30 oder 40 Jahren all diese Kirchen noch in Betrieb haben.
Online sieht man jetzt, was es in diesen Kirchen hat, z. B. ob es dort Bilder hat. Ist das nicht eine Einladung für Einbrecher, diese Schulen zu «besuchen»?
Die reformierten Kirchen habe ja viele kunsthistorische Schätze rausgeschmissen in der Reformation. Deshalb gibt es gar nicht viel, das man mitnehmen kann. Deswegen ist das Einbruchsrisiko bei refomierten Kirchen nicht sehr gross.
Zu jeder Kirche gibt es auch eine Legende oder eine Geschichte in dieser Online-Dokumentation. Warum denn das?
Eine Kirche ist nicht nur Steine, sondern sie hat vor allem viele Geschichten, die mit Menschen verbunden sind. Zum Teil sind es sehr berührende oder auch kuriose Geschichten. Wir möchten damit zeigen, wie solche Kirchen entstehen können.