Die Grünen hatten am 5. Januar entschieden, nicht an den Gesamterneuerungswahlen für den Regierungsrat vom 4. März anzutreten. Sie waren 2010 aus der Regierung abgewählt worden und hatten 2014 und 2016 erfolglos versucht in die Exekutive zurückzukehren. Kandidat war beide Male Conrad Wagner. «Ich hoffe bei meiner dritten Kandidatur auf ein besseres Resultat», sagt Wagner.
Kein Problem für die Grünen
Die Grünen begründeten den Verzicht auf eine Wahlteilnahme damit, dass sie nur mit einer neuen Person antreten wollten. Eine solche sei nicht zur Verfügung gestanden. Nur um der Auswahl willen zu kandidieren möge man nicht. Conrad Wagner sieht die Situation anders: «Die Partei hat das Chancenkonzept anders eingeschätzt. Als freier Kandidat bin ich über die Parteigrenzen hinweg zur Wahl fähig.»
Für die Parteileitung der Grünen sei die Kandidatur von Conrad Wagner kein Problem, wie Doris Hellmüller, die Vizepräsidentin der Grünen Nidwalden sagt. Jedoch sei Wagner im Wahlkampf auf sich alleine gestellt und es wird keine Unterstützung für dessen Kandidatur geben.
Nun bewerben sich mit Conrad Wagner neun Kandidierende um einen Sitz in der siebenköpfigen Regierung.
Keine stillen Wahlen
Die FDP hat mit ihrem Dreierticket dafür gesorgt, dass die Regierung nicht in einer stillen Wahl bestimmt wird: Sie hat als einzige Partei mehr Kandidaten nominiert, als sie Sitze in der aktuellen Regierung besetzt. Die CVP geht mit ihren drei Bisherigen - die SVP schickt ihren bisherigen Regierungsrat und eine neue Kandidatin ins Rennen.
Damit haben CVP und SVP also so viele Kandidaten aufgestellt, wie sie zur Zeit Sitze in der Regierung haben. SP und Grüne haben angekündigt, dass sie nicht mit eigenen Leuten antreten werden.
Zwei Sitze werden frei
Die aktuelle Regierung besteht aus drei Mitgliedern von CVP, zwei der FDP und zwei der SVP. Zwei Mitglieder treten nicht mehr an: Yvonne von Deschwanden (FDP) und Ueli Amstad (SVP).
Eingabeschluss für die Nidwaldner Wahlen vom 4. März ist am kommenden Montag.