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Aargau Solothurn «Verkehrsplanung ist im Aargau umfangreicher als früher»

Der Aargau als viertgrösster Kanton der Schweiz wächst stetig. Bis 2035 sollen bis zu 145'000 Personen mehr hier wohnen. Bereist heute sind es gut 636'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das bedeutet gerade in den Zentren übermässig viel Verkehr. Eine Herausforderung für den Aargauer Kantonsingenieur.

Entweder Strassenverkehr oder öV – das funktioniert nicht. Es braucht ein Miteinander.
Autor: Rolf H. Meier Kantonsingenieur Aargau

Zur Person

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Legende: zvg

Rolf H. Meier ist Kantonsingenieur und Leiter der Abteilung Tiefbauamt beim Kanton Aargau. Er führt damit total 230 Angestellte. Seine Mitarbeitenden bauen, unterhalten und betreiben rund 1150 Kilometer Strassennetz und 800 Kilometer Radrouten im Kanton. Zuvor war Rolf H. Meier u.a. für die Nationalstrassen Nordwestschweiz NSNW tätig.

Die meistbefahrenste Kreuzung im Aargau, der Schulhausplatz Baden, wird nun saniert. Am Freitag war der Spatenstich für das 100 Millionen-Franken-Projekt. Wie steht es aber mit anderen Verkehrsprojekten im Kanton? Sind Umfahrungen immer die Lösung? Und was kann man mit Verkehrsmanagement erreichen?

Solche und ähnliche Fragen muss sich der Aargauer Kantonsingenieur zusammen mit seinem 230-köpfigen Team täglich stellen. Total investiert der Kanton 2015 rund 190 Millionen Franken in die Strasseninfrastruktur. Verkehrsprobleme sind in den sind anders anzugehen als Verkehrsprobleme in ländlichen Gegenden, sagt Rolf H. Meier, Aargauer Kantonsingenieur im Gespräch mit Radio SRF.

Ein Geheimrezept für die Regelung des Verkehrsaufkommens gäbe es nicht, weiss Rolf Meier. Man müsse in den Zentren sicher die Nutzung des öV gezielt fördern. Das funktioniere, ist der Kantonsingenieur überzeugt. Das Ziel sei ein zuverlässiger Verkehr, also keine überlangen Staus oder Unvorhersehbares.

Dass Verkehrsprojekte teuer sind und politischen Widerstand generieren, ist sich Rolf Meier gewohnt. Das gehöre zum Job, sagt der Kantonsingenieur. «Das Problem: wir kommen kaum nach mit bauen, der Aargau wächst enorm schnell». Verzögerungen kommen also doppelt ungelegen. Man versuche, Betroffene und Gemeinden von Anfang an einzubinden. Trotzdem sei Widerstand nie ausgeschlossen, weiss der Kantonsfachmann.

Grössere Aargauer Verkehrsprojekte:

  • Umfahrung Mellingen: Teil des Projekts Verkehrsbefreiung der alten historischen Städte im Kanton AargauProjekt ist momentan vor Verwaltungsgericht und damit blockiert.
  • Region Lenzburg: A1-Zubringer aus dem Bünztal (Tunnel,der die 27'000 Fahrzeuge pro Tag staufreier auf die Autobahn bringen will), Kosten: 75 Millionen Franken
  • Umfahrung Sins: grosses Einzugsgebiet der Gemeinde (bis Kanton Zug) sorgt für viel Verkehr im Zentrum. Umfahrung von Volk bewilligt, Planauflage mit Rodungsgesuch erfolgte vom 26. Mai 2015 bis zum 24. Juni 2015.
  • Umfahrung Bad Zurzach: Altstadt von Bad Zurzach leidet schon lange an übermässigem Durchgangsverkehr. Entlastung geplant, aber noch nicht realsiert. Die Ostumfahrung Bad Zurzach kostet statt 59 Millionen Franken rund 75 Millionen Franken.
  • Umfahrung Brugg: Die Südwestumfahrung Brugg soll das Zentrum von Brugg-Windisch vom Durchgangsverkehr entlasten. Projekt ist vom Volk bewilligt. Aufgrund der eingegangenen Beschwerden ist Baustart noch nicht in Sicht.
  • Umfahrung Suhr: Von Gemeinde gefordert, noch nicht geplant. Täglich fahren 24'000 Fahrzeuge durch die Gemeinde. Suhr möchte eine Umfahrung und macht beim Kanton Druck. Die Frage ist auch, ob Suhr einen direkten Autobahnanschluss braucht. Hier wäre der Bund zuständig.

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