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Besonders gefährlich sind die Bakterien für Menschen, die ein reduziertes Immunsystem haben.
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 17.06.2019. Bild: Keystone
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Gesundheit Resistente Keime in Basler Spitälern

Seit Jahresbeginn häufen sich die Fälle. Nun ergreift das Basler Gesundheitsdepartement Massnahmen zur Eindämmung.

Die Behörden haben im erstem Halbjahr 2019 in über 40 Fällen antibiotikaresistente Keime nachgewiesen. Es handelt sich dabei um sogenannte Enterokokken-Bakterien, die gegen das Antibiotikum Vancomycin resistent sind.

Über 100 Verdachtsfälle im Unispital

Solche sogenannten «VRE»-Keime seien vor allem im Universitätsspital Basel registriert worden, aber auch in der Universitären Altersmedizin Felix Platter. Im Basler Unispital wurden die Bakterien bisher bei knapp 30 Patientinnen und Patienten festgestellt. Bei über 100 Menschen wird aktuell abgeklärt, ob sie infiziert sind. Sie müssen bis zu drei Tage in Isolation auf die Testergebnisse warten. «Besonders betroffen sind Menschen, die ein reduziertes Immunsystem haben. Bei uns sind das vor allem Leute mit Leukämie. Sie sollten auf keinen Fall mit den Erregern in Kontakt kommen.»

Weitere Ausbreitung soll verhindert werden

Die unübliche Häufung erfordere Massnahmen gegen eine weitere Ausbreitung. Genannt werden intensivere Hygiene und Kontaktisolation. Enterokokken gehören zur normalen menschlichen Darmflora.

Man sollte die Hände immer desinfizieren, egal ob man das Spital betritt oder verlässt.
Autor: Thomas Steffen Kantonsarzt Basel-Stadt

Die Übertragung von einer Person zur anderen erfolgt primär über Hände sowie über Gegenstände, die man berührt. Daher sagt der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen: «Man sollte die Hände immer desinfizieren, egal ob man das Spital betritt oder verlässt. Solche Keime werden meist von aussen hineingetragen.»

Auch andere Kantone sind betroffen

Für die Basler Behörden kommt die VRE-Zunahme nicht ganz überraschend: In den letzten Jahren habe es grössere Ausbrüche bereits gegeben, namentlich in den Kantonen Waadt und Bern. Von dort aus hätten sich die Keime nachweislich ausgebreitet. Landesweit hätten sich die VRE-Fallzahlen innert vier Jahren rund versechsfacht.

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