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Moschee in Kleinhüningen Deutscher Salafist predigte in Basel

Der umstrittene Prediger Marcel Krass sprach in der «Peace & Blessing» Moschee. Die Basler Behörden hatten Kenntnis davon.

Der Prediger Marcel Krass steht in Deutschland bereits seit längerem unter Beobachtung. Der Salafist soll Kontakt zu einem der Todespiloten der Terroranschläge 9/11 in den USA gehabt haben. Wie der «Tagesanzeiger» schreibt, ist Krass im Mai in der «Peace & Blessing»-Moschee im Kleinbasel aufgetreten.

Einschlägig bekannte Moschee

Diese «Peace & Blessing»-Moschee steht nicht zum ersten Mal in den Schlagzeilen: Anfang Jahr ist deren Imam Ardian Elezi wegen angeblich schwulenfeindlichen und antisemitischen Predigten aufgefallen. Die Moschee und der Imam werden schon seit längerer Zeit von den Basler Behörden beobachtet. Auch der Besuch des Salafistenpredigers Marcel Krass ist den Basler Behörden bekannt gewesen - unternommen haben sie aber nichts.

Audio
Interview mit Andreas Räss
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 11.09.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 43 Sekunden.

Der Leiter der Basler Fachstelle für Diversität und Integration, Andreas Räss, sagt, ihm seien die Hände gebunden: «Uns fehlt die rechtliche Grundlage. Wir konnten den Auftritt von Marcel Krass nicht verhindern.» Denn der Prediger äussere sich zwar auf eine sehr fromme Art und Weise, verstosse dabei aber nicht gegen das Gesetz.

Ein Verbot kann immer auch einen Bumerangeffekt haben.
Autor: Andreas Räss Leiter Basler Fachstelle Diversität und Integration

Räss gibt weiter zu Bedenken, dass es auch kontraproduktiv sein kann, wenn die Behörden einem Prediger den Auftritt verbieten. «Das Echo auf seinen Auftritt war überschaubar. Wenn wir den Auftritt verboten hätten, hätte er dadurch möglicherweise eine viel grössere Aufmerksamkeit bekommen.» Räss betont dabei, dass Krass im Internet mehrere Zehntausend Menschen folgen. «Ein Verbot kann immer auch einen Bumerangeffekt haben.»

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