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Blockchains aus dem Bergdorf Gondo hofft auf die digitalen Goldgräber

Mehrere IT-Firmen wollen ihren Sitz ins Walliser Dorf verlegen. Grund für das Interesse sind sehr tiefe Strompreise.

Im April klopfte die erste IT-Firma bei der Gemeinde an. Sie waren auf das abgelegene Dorf aufmerksam geworden, weil es dank mehrerer Wasserkraftwerke die günstigsten Strompreise im ganzen Kanton anbieten kann.

Die Verhandlungen waren erfolgreich: Das Walliser Start-up «Alpine Blockchain» konnte sich mit dem Gemeinderat auf einen Preis von rund 9 Rappen pro Kilowattstunde einigen. Vor wenigen Wochen hat das Unternehmen nun seine Blockchain-Anlage in der Zivilschutzanlage von Gondo in Betrieb genommen.

Der tiefe Strompreis verbessert unsere Erfolgschancen massiv.
Autor: Ludovic Thomas Gründer «Alpine Blockchain»

Die IT-Firma braucht für ihre leistungsstarken Computer so viel Strom wie das ganze Dorf zusammen. Die Informatiker schürfen in Gondo unter anderem nach Ethereum, einer Kryptowährung. Sie entwickeln auch eine eigene digitale Währung und arbeiten an einer Plattform, auf die sie dieses Geld später kaufen und verkaufen können.

Der Gemeinderat habe anfänglich mit dem Begriff Blockchain wenig anfangen können, gesteht Gemeinde-Vizepräsident Paul Fux. Ihnen sei aber bald klar geworden, dass es sich um eine einmalige Gelegenheit handle.

Wir haben wenig Perspektiven. Deshalb haben wir den Informatikern den roten Teppich ausgerollt.
Autor: Paul Fux Vizepräsident Gondo

Gondo hofft nun auf den ganz grossen Aufschwung. Derzeit stehen drei weitere Firmen in Verhandlung mit der Gemeinde. Eine ist so gross, dass die Gemeinde die Leistungen ihrer Kraftwerke ausbauen müsste, um den Ansprüchen gerecht zu werden.

Ob die Investitionen gerechtfertigt seien, müsse man sich gut überlegen, sagt Fux. Denn die Blockchain-Technologie hat auch ihre Schattenseiten.

Auch die Unternehmen gehen hohe Risiken ein: Der Preis der Kryptowährungen schwankt sehr stark. Ausserdem werden sie mit einer Technologie entwickelt, die sich sehr schnell ändert.

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03/17:30 Uhr)

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