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Bündner Regierung stützt den Entscheid des Nationalrats
Aus Regionaljournal Graubünden vom 10.05.2019. Bild: Keystone
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Lockerung des Wolfsschutzes Bündner Bedenken bei allfälliger Volksabstimmung

Der Nationalrat will den Schutz des Wolfes lockern. Die Vorstellung eines Referendums macht den Bündner Behörden Sorgen.

Die Behörden sollen Wölfe zum Abschuss freigeben dürfen, bevor Schaden entstanden ist. Der Nationalrat ist dem Vorschlag des Bundesrates mit diesem Entscheid nicht gefolgt. Dieser wollte Tiere nur zum Abschuss freigeben, wenn der drohende Schaden gross ist – und nicht mit zumutbaren Schutzmassnahmen verhindert werden kann.

SP und Grüne kritisierten vergeblich, dass mit dem Entscheid der Wolfsschutz völlig ausgehöhlt werde. In der Gesamtabstimmung nahm der Nationalrat das revidierte Jagdgesetz mit 115 zu 67 Stimmen bei 3 Enthaltungen an. Nun ist wieder der Ständerat am Zug. Das letzte Wort könnte das Stimmvolk haben.

Emotionale Abstimmung befürchtet

Der Bündner Regierungsrat Mario Cavigelli befürwortet den Entscheid des Nationalrates. Dieser sei im Sinne der Bündner Regierung, so Cavigelli. Die Vorstellung einer Volksabstimmung macht dem Vorsteher des Bündner Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements Sorgen. Nicht zuletzt, weil der Wolfsschutz emotional debattiert wird.

«Es wäre schade, wenn es zum Referendum käme und man vor dem Schweizer Volk eine Niederlage einfahren würde», sagt Cavigelli. Aus der Sicht des Kantons Graubünden sei es dringend nötig, dass eine Regulierung des Wolfsbestandes möglich wird.

Widerstand der Umweltverbände

Die Positionen rund um den Wolfsschutz liegen weit auseinander. So macht beispielsweise Sara Wehrli, die Verantwortliche für Jagdpolitik bei Pro Natura Schweiz, unmissverständlich klar, dass am Jagdgesetz noch einiges geändert werden muss, damit die Wolfsbefürworter zufrieden wären.

«Für uns gehen die Absichten des Nationalrats viel zu weit. Für uns ist klar, dass mit dem Entscheid der Schutz von allen geschützten Arten ausgehöhlt wird», sagt Wehrli. Die Umweltverbände drohen deshalb schon jetzt mit dem Referendum, sollten die Wolfsgegner keine weiteren Kompromisse eingehen.

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