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Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamts für Strassen spricht über Bypass und Spange Nord.
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 01.02.2019. Bild: zvg
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Bund treibt Bypass voran Das Astra wartet nicht auf die Spange Nord in der Stadt Luzern

  • Das Bundesamt für Strassen (Astra) bekräftigt: Die Autobahn-Umfahrung von Luzern, der Bypass, funktioniere grundsätzlich auch ohne den umstrittenen Zubringer Spange Nord.
  • Ungeachtet des Widerstands aus der Stadt Luzern will das Astra am Zeitplan für seinen Teil des rund 1,7 Milliarden Franken schweren Projekts festhalten.

Astra-Direktor Jürg Röthlisberger betonte am Donnerstagabend an einer Informationsveranstaltung in Emmenbrücke, wie wichtig die Verkehrsachse «Spange Nord» für das Nationalstrassen-Projekt «Bypass Luzern» sei. Röthlisberger plädierte dafür, die beiden Projekte gleichzeitig in Betrieb zu nehmen.

Zwar sei der Bypass so strukturiert, dass er eine zeitgleiche oder spätere Realisierung der Spange Nord ermögliche, sagte Röthlisberger den Vertretern von Politik, Behörden, Verbänden und Quartiervereinen. Gleichzeitig betonte er aber: Die volle Wirkung des Gesamtsystems Bypass Luzern könne nur mit der gleichzeitigen Inbetriebnahme der Spange Nord erzielt werden.

Das bisherige Projekt «Spange Nord»

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Die Spange Nord ist Teil des Gesamtsystems Bypass Luzern. Damit soll das Stadtzentrum entlastet und das ÖV-Angebot verbessert werden.

Die Spange Nord ist eine neue städtische Hauptverkehrsachse. Die geplante Linienführung führt vom Schlossberg über die Friedentalstrasse bis zum neuen Autobahnanschluss Luzern-Lochhof und von dort über die Reuss ins Fluhmühle-Gebiet.

Die Strecke beträgt in etwa 1,8 Kilometer. Der Kanton geht von Kosten in der Höhe von 200 Millionen Franken aus. Die Bauzeit würde rund dreieinhalb Jahre dauern.

Die Kosten für das Gesamtsystem Bypass Luzern werden auf rund 1.7 Milliarden Franken geschätzt, jene für die Spange Nord auf 200 Millionen Franken. Letztere ist in Teil des Gesamtsystems und soll die Luzerner Innenstadt entlasten mit einer neuen Hauptverkehrsachse westlich der Reuss und einem neuen Anschluss auf die Stadtautobahn.

Der Bypass beinhaltet unter anderem den Ausbau zwischen der Verzweigung Rotsee und dem Anschluss Buchrain auf je drei Fahrstreifen je Richtung. Dazu kommt der Bau einer dritten Röhre beim Tunnel Rathausen sowie der Ausbau der Verzweigung Rotsee.

Zudem soll zwischen Emmen Süd und Luzern Kriens ein 3,5 Kilometer langer Tunnel realisiert und der zentrumsnahe Anschluss Lochhof in Betrieb genommen werden. Laut Astra ist die Projektierung so weit fortgeschritten, dass die öffentliche Auflage im Frühjahr 2020 erfolgen kann. Der frühstmögliche Baustart der Vorarbeiten könnte 2024 erfolgen. Die Bauzeit wird auf rund 12 Jahre geschätzt.

SP wehrt sich mit Initiative

Das Projekt Spange Nord aber ist umstritten. Die Stadtregierung brachte in der Vergangenheit unmissverständlich zum Ausdruck, dass der Engpass auf der A2 im Raum Luzern ohne die Spange Nord beseitigt werden soll.

Gegen die Spange Nord ist auch die SP der Stadt Luzern. Sie will mit einer Initiative das Strassenbauprojekt bekämpfen – noch bevor dessen Ausgestaltung festgelegt ist. Die Delegierten stimmten am Mittwochabend dafür, das Volksbegehren zu lancieren. Dieses will, dass sich die Stadt Luzern für den Erhalt der Lebens- und Wohnqualität in den durch den Bau der Spange Nord bedrohten Quartieren und den Verzicht der Spange Nord einsetzt.

Nicht nur für den Astra-Chef, auch für die Luzerner Kantonsregierung gehören Spange Nord und Bypass zusammen. Der Kantonsrat hatte zwar im Frühling 2018 einen Kredit über 6,5 Millionen Franken für die weitere Planung des Spange-Nord-Projekts gesprochen, forderte aber zugleich weitere Abklärungen. Diese sollen laut Regierungsrat Robert Küng im Herbst abgeschlossen sein und vom Rat neu beurteilt werden.

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Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamts für Strassen spricht über Bypass und Spange Nord.
aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 01.02.2019. Bild: zvg
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