- Betroffen von der Temporeduktion sind vier relativ kurze Strassenabschnitte auf grösseren (überkommunalen) Strassen.
- Betroffen ist der gesamte Verkehr, auch die VBZ.
- Die Versuche beginnen am 8. Juli und dauern drei Monate.
- Mit dieser Massnahme will die Stadt Zürich prüfen, ob sich nachts der Lärmpegel in den Wohnquartieren wahrnehmbar senken lässt.
- Die Zürcher Sektion des Touring-Clubs Schweiz ärgert sich und spricht von «vier neuen Bussenfallen.»
Hier gilt ab 8. Juli Tempo 30 in der Nacht
Strasse | betroffener Abschnitt |
Albisstrasse | Teilstück Mutschellenstrasse bis Dangelweg (Siedlungsgrenze) |
Hardstrasse | Hardplatz bis Albisriederplatz |
Dübendorf-/Winterthurerstrasse | Tramhaltestelle «Probstei» bis Gasthof «Hirschen» |
Am Wasser/Breitensteinstrasse | Europabrücke bis Wipkingerplatz |
Auf drei der betroffenen Strassen verkehren auch Busse. Ihr Tempo in der Nacht zu drosseln «sei zumutbar», heisst es von der VBZ.
Die Stadt wolle mit dem Versuch herausfinden, was es punkto Lärmreduzierung bringe, sagt Heiko Ciceri von der städtischen Verkehrsabteilung.
Wir wollen prüfen, ob es eine Lärmreduktion gibt.
Geprüft werden soll auch, ob sich die Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Genau dies kritisiert Reto Cavegn, Geschäftsführer des TCS Zürich. «Ich gehe davon aus, dass die Signalisation nicht sehr auffällig ist.» So dass die Autofahrer in die Falle tappen.
Für mich sind das vier neue Bussenfallen.
Die Stadt widerspricht: Die Signalisation sei klar, und es würden zusätzliche Tafeln aufgestellt. Kritik erhält die Stadt aber auch vom VCS, dem Verkehrsclub: Der Versuch sei zwar schon gut, aber ein Tropfen auf den heissen Stein, meint Geschäftsführer Markus Knauss. «Noch immer warten 120'000 Menschen in der Stadt Zürich auf eine anständige Lärmsanierung.» Da würden auch die nächtlichen Tempo-30-Zonen nicht helfen.
Die Versuche sind ein Tropfen auf den heissen Stein.
Sicher ist: Sollten die Versuche erfolgreich sein, wird die Stadt die Reduktionen definitiv einführen und es könnten noch mehr dazukommen. Sicher ist auch: Der Streit um Tempo 30 wird weitergehen.