Matthias Gfeller wurde 2006 als erster und bislang einziger Grüner in den Winterthurer Stadtrat gewählt. Zuvor war er während 17 Jahren im Stadtparlament aktiv. Zwischenzeitlich sass er auch während dreier Jahre im Zürcher Kantonsrat.
Aus gesundheitlichen Gründen und zermürbt um die Vorgänge rund um die sogenannte «Wärmering-Affäre» gab er Ende September 2016 seinen Rücktritt bekannt. Ende Januar 2017 räumte er sein Stadtrat-Büro.
Aussagen von Matthias Gfeller im Wochengastgespräch:
Zu den Jahren im Winterthurer Stadtrat :
- «Ich hatte zehn gute Jahre. Das letzte Jahr war tatsächlich schwierig.»
- «Vielleicht hätte ich einmal das Departement wechseln sollen.»
- «Möglicherweise war ich zu zielstrebig und konsequent was die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft anbelangt.»
- »Ich fühle mich politisch von der Winterthurer Bevölkerung getragen. Ich habe alle acht Abstimmungen gewonnen.»
Zu seinen Verdiensten im Winterthurer Stadtrat:
- «Ich bin stolz darauf, den Forstbetrieb und die Stadtgärtnerei fusioniert zu haben.»
- «Wir haben innert kürzester Zeit den Laubholzbock-Käfer vertrieben.»
- «Wir haben Trolleybus-Linien ausgebaut.»
Was er im Zusammenhang mit der « Wärmering-Affäre» heute anders machen würde:
- «Die Spielregeln der beteiligten Städte bei solchen Projekten müssten von Anfang an klarer sein.»
- «Es ist tatsächlich so, dass ich den Stadtrat über die Wärme Frauenfeld AG und auch das eine oder andere Projekt zu wenig informiert habe.»
Zur Entmachtung in seinem Departement durch den
Winterthurer Stadtrat:
- «Die Entmachtung konnte ich nur teilweise nachvollziehen.»
- «Wird man fallen gelassen, wird man nicht getragen – das ist ein physikalisches Grundprinzip.»
- «Man hätte die Sache auch anders aufarbeiten können.»
- «Es ist so gelaufen wie es gelaufen ist. Es bringt nichts, nachzutrauern.»
Zu seiner Zukunft und der Zukunft der Grünen im Winterthurer Stadtrat:
- «Ich bin froh, dass der grüne Kandidat mit guten Chancen im Rennen bleibt.»
- «Ich will wieder selbständig erwerbend sein.»
- «Ich möchte meine raumplanerischen und politischen Erfahrungen weiter umsetzen, in anderen Gebieten in der Nordostschweiz.»