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Rehe fressen Schutzwald Feinschmecker geraten ins Fadenkreuz

Der Sturm Vaia vor gut eineinhalb Jahren war seit Jahrzehnten einer der heftigsten Stürme im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Die Sturmschäden haben jetzt Auswirkungen auf die Jagd.

Rehe sind Feinschmecker.
Autor: Heinz Nigg Ausserrhoder Jagdverwalter

Die aufgeforsteten Waldflächen bieten nämlich viel Futter für Tiere. Die Rehe seien dabei Feinschmecker, sagt der Ausserrhoder Jagdverwalter Heinz Nigg. «Das Reh wählt gezielt Pflanzen aus», sagt Nigg. So auch junge Bäume für den Schutzwald. Hirsche und Gämse seien zum Beispiel weniger wählerisch.

«Plus 30» in Stein und Hundwil

Deshalb wird dort ein Schwerpunktbejagungsgebiet ausgeschieden. Es dürfen im Gebiet Stein-Hundwil 30 Rehe mehr geschossen werden. Die Ausserrhoder Jagd beginnt am 7. September 2020.

Drei Kantone - ein Lebensraum

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Der Rotwildbestand ist im gemeinsamen Lebensraum der Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen unvermindert hoch. Seit 2016 koordinieren die Jagdverwaltungen der drei Kantone die Bestandeserhebung und die Jagdplanung für das Rotwild im gemeinsamen Wildraum.

Eine Erhebung der Wildhut der Kantone St. Gallen, Appenzell Inner- und Ausserrhoden mittels Wärmebildgeräten vom 2. April 2020 zeigte, dass der Rotwildbestand gesamthaft vergleichbar hoch ist wie im Frühling 2019.

Folgende Abschusszahlen wurden festgelegt: Im Jagdbezirk Hinterland 270 Rehe, im Jagdbezirk Mittelland 147 Rehe und im Jagdbezirk Vorderland 85 Rehe. Die Abschusszahlen beim Gamswild bewegen sich mit 14 Gämsen im gesamten Kantonsgebiet auf dem Niveau des Vorjahres.

Regionaljournal Ostschweiz, 11.06.2020, 06:32 Uhr ; 

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