Der Vorfall ereignete sich am 23. Dezember 2019 im Krokodilgehege des Zürcher Zoos: Ein Philippinen-Krokodil verbiss sich in die Hand einer Pflegerin. Tierpfleger mussten das Tier daraufhin erschiessen.
Wie interne und polizeiliche Untersuchungen zeigen, handelte es sich dabei um einen «tragischen Arbeitsunfall». Dies hält der Zoo Zürich in einer Mitteilung fest. Der Vorfall wird keine Folgen für den zoologischen Garten haben.
Mehrere Minuten lang zugebissen
Laut den Untersuchungen erwischte das Krokodil durch eine Trennwand hindurch mit seiner Schnauzenspitze die Hand der Pflegerin und liess sie mehrere Minuten lang nicht mehr los. Der Zoo befürchtete, dass sich das Krokodil um die eigene Achse hätte drehen können und die Hand abgerissen hätte. Deshalb wurde das Tier zum Abschuss freigegeben.
Es hätte zu lange gedauert, bis die Betäubung gewirkt hätte.
Eine Narkose war laut Zoodirektor Alex Rübel aus Zeitgründen keine Alternative: «Es hätte zwischen fünfzehn und dreissig Minuten gedauert, bis das Krokodil eingeschlafen wäre», so Rübel. Bei einem aufgeregten Krokodil wirkten die Medikamente gar noch später.
Wie der Zoo weiter schreibt, musste die Tierpflegerin nach dem Vorfall ins Spital. Ihre Hand war schwer verletzt und musste mehrere Stunden lang operiert werden. Mittlerweile sei die Frau aber wieder zu Hause und auf dem Weg zur Besserung, so der Zoo. Bis sie die Hand wieder normal bewegen könne, sei allerdings eine längere Therapie nötig.
Das Krokodil musste während der Untersuchungen im Tiefkühler gelagert werden. Nun würde der Zoo Zürich es gerne dem zoologischen Museum übergeben. Ob die Krokodil-Anlage wieder besetzt wird, ist noch offen.