- Obwohl es kein schweizweites Baustellenverbot gibt, stoppt die SBB die Arbeiten an den beiden Grossprojekten Eppenberg- und Bözbergtunnel.
- Die Bahn konzentriere sich auf den Unterhalt, damit der Betrieb aufrechterhalten werden kann, heisst es bei der SBB.
- Noch ist unklar, was die Verzögerung bei den beiden Tunnelprojekte bedeutet. Sie hätten in den nächsten Monaten vollendet werden und im Herbst den Betrieb aufnehmen sollen.
Sie ist ein Nadelöhr im Schweizer Schienenverkehr: Die Strecke zwischen Aarau und Olten. Dort hat es bisher nur zwei Geleise. Dank eines neuen Tunnels durch den Eppenberg sollen es bald vier sein. Allerdings sind die Arbeiten an diesem wichtigen Ausbauprojekt wegen der Corona-Pandemie aktuell eingestellt.
SBB-Mediensprecher Oliver Dischoe erklärt auf Anfrage: «Den Fokus legen wir auf allfälligen Störungen und den Unterhalt, damit wir das Grundangebot sichern können.» Neubauten müssen also zurzeit warten. Dies gilt nicht nur für den Eppenbergtunnel, sondern auch für ein zweites zentrales Bahnausbauprojekt, den neuen Bözbergtunnel.
Eröffnungstermin unsicher
Eigentlich war geplant, dass sowohl der Eppenberg- als auch der Bözbergtunnel im Herbst in Betrieb gehen können. Ob dieser Plan nun eingehalten werden kann, ist fraglich. Dies hänge auch vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab. «Darum können wir keine Aussage zu den konkreten Inbetriebnahmeterminen machen», so Dischoe.
Die Verantwortlichen bei der SBB würden zurzeit die Baustellen neu planen. Dazu sei man auch im Austausch mit dem Bundesamt für Verkehr und anderen Partnern. Ob zum Fahrplanwechsel die zusätzlichen Geleise zwischen Aarau und Olten zur Verfügung stehen, ist zurzeit fraglich.