Wie in anderen europäischen Städten haben Ende Dezember auch im Kanton Basel-Stadt eine grosse Gruppe von Schülerinnen und Schüler im Rahmen des internationalen Klimastreiks demonstriert. Dafür blieben sie dem Unterricht unentschuldigt fern. Dasselbe geschah auch Ende Januar. Das gab unentschuldigte Absenzen.
Nun hat das Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt festgelegt, welche Regelung bei Klimademos von Schülern künftig gelten soll.
Für künftige Demonstrationen sollen Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit erhalten, pragmatische Lösungen mit ihren Schulklassen vereinbaren zu können, heisst es in einem Schreiben an die Schulen. Die Lehrpersonen haben die Möglichkeit, Kompensationslösungen zu ermöglichen.
Ins Rollen gebracht hatte diese Regelung eine Schülerdelegation, die Mitte Januar vom Basler Erziehungsdirektor Conradin Cramer empfangen wurde. Die Schüler hatten vorgeschlagen, gemeinnützige Arbeit, wie etwa Pflege und Reinigung des Rheinufers, zu verrichten. Damit sollten sie ihre Streik-Absenz kompensieren zu können.
Bisherige Absenz-Einträge bleiben
Ein entscheidender Punkt in den neuen Vorgaben: Alle Lösungen und Absprachen müssen vorher getroffen werden. Für die beiden bisherigen Freitags-Demos in der Basler Innenstadt heisst das: Wer daran teilgenommen hat, behält seinen Absenz-Eintrag.
Lehrpersonen sind zudem nicht verpflichtet, Hand für eine Lösung zu bieten. Der Schulstoff, insbesondere Prüfungen, haben Vorrang. Andererseits gewährt das Schreiben den Lehrpersonen sogar die Möglichkeit, Unterricht zu verschieben, sofern die Schulleitung zustimmt und die Verschiebung von der ganzen Klasse getragen wird.