Zürcher Notärztinnen und Sanitäter erhalten neue Schutzwesten. Schutz & Rettung Zürich (SRZ), die Rettungsorganisation der Stadt Zürich, sucht in einer öffentlichen Ausschreibung nach Westen, die schuss- und stichsicher sind und die über der Einsatzkleidung getragen werden können.
Die Sicherheitslage habe sich in den letzten Jahren geändert, sagt SRZ-Sprecher Ivo Bähni im «Tages-Anzeiger», so sei etwa die Wahrscheinlichkeit von sogenannt dynamischen Risiko-Einsätzen sei gestiegen. Also Einsätze, in denen Rettungskräfte unvorhergesehen in eine gefährliche Lage geraten.
Bei Verdacht auf Schiesserei ist die Weste Pflicht
Für solche Fälle sollen die Schutzwesten im Rettungswagen bereitliegen. Es werde aber auch Einsätze geben, so Ivo Bähni, bei denen das Tragen der Weste Pflicht sei, etwa wenn das Stichwort «Schiesserei» falle.
Bisher konnten die 370 Rettungskräfte von Schutz & Rettung Zürich eine Schutzweste beantragen. Diese ist mit sechs Kilo aber schwer und muss unter der Kleidung getragen werden. Darum wird sie nur selten benutzt.
Im vergangenen Jahr kam es bei rund 300 der 38'000 Einsätze zu brenzligen Situationen. Meistens waren die Rettungskräfte dabei verbaler Gewalt ausgesetzt, in einigen Fällen wurden sie auch körperlich angegriffen.