Knapp drei Wochen vor dem Urnengang haben die Verantwortlichen der 1:12-Initiative nochmals die Werbetrommel gerührt. SP-Präsident Christian Levrat sagte, alle fänden Löhne von mehreren Millionen Franken ungerechtfertigt. Die Gegner hätten aber noch keinen Lösungsvorschlag vorgebracht.
Unersättliche stoppen
Für die Vertreter von SP, Juso, Grünen und Gewerkschaftsbund (SGB) steht fest, dass die 1:12-Initiative eine gute Lösung gegen Abzockerei darstellt – und dass eine solche nötig ist. «Kein Chef kann alleine im Büro sitzen und Erfolg haben», sagte Giorgio Tuti, SGB-Vizepräsident.
Das sei in der Geschichte immer schon so gewesen. Kein Pharao habe seine Pyramide alleine gebaut. Darum habe die Gesellschaft begonnen, die Früchte der gemeinsamen Arbeit gerechter zu verteilen, so Tuti weiter. Dann aber sei das Zeitalter der Topmanager angebrochen.
Chancen auf Erfolg
«Der höchste von einem Unternehmen bezahlte Lohn darf nicht höher sein als das Zwölffache des tiefsten vom gleichen Unternehmen bezahlten Lohnes» – so die Forderung der Initiative. Nach Ansicht der Initianten eine einfache und vor allem auch umsetzbare Lösung.
Seit der ersten SRG-Umfrage, in der Befürworter und Gegner je 44 Prozent erreichten, rechnen sich die Initianten reelle Chancen auf einen Sieg aus. Volk und Stände entscheiden am 24. November.