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1:12-Initiative Wegen 1:12-Initiative: Glencore-Chef droht mit Wegzug

Ivan Glasenberg, der Chef von Glencore, stellt sich klar gegen die 1:12-Initiative der Juso. Sollte das Volksbegehren angenommen werden, sei sein Rohstoffkonzern «möglicherweise gezwungen, ins Ausland zu ziehen».

«Es gibt genügend Länder, die uns gerne aufnehmen würden», erklärte Glencore-Chef Ivan Glasenberg im Interview mit der «Sonntagszeitung» und dem «Matin Dimanche». Sollte die Initiative der Jungsozialisten zur Beschränkung der Lohnunterschiede in einer Firma auf das Verhältnis 1:12 durchkommen, könnte Glencore «den Betrieb am Hauptsitz in Baar nicht mehr wie bisher aufrechterhalten».

Dies wäre laut dem Konzernchef «katastrophal», unter anderem weil dort gerade neue Gebäude gebaut und so Jobs geschaffen würden.

Jahreslohn von knapp einer Million Dollar

Der 56jährige Glasenberg ist seit zwei Jahren Schweizer und will in erster Linie als Landesbürger, und nicht als Chef von Glencore betont haben: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schweiz ihrer Wirtschaft solch grossen Schaden zufügen will.» Die Firmen würden bei Annahme der Initiative «ihre besten Talente verlieren».

Angesprochen auf seinen eigenen Lohn und seine Vermögensverhältnisse, gibt Glasenberg zu Protokoll: «Ich habe im letzten Jahr 964'000 Dollar verdient». Einen Bonus erhalte er keinen. Allerdings besitzt der gebürtige Südafrikaner, der seit 30 Jahren Partner von Glencore ist, beträchtliche Aktienanteile an der Firma.

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