Der Gotthard gehe alle Kantone etwas an. Das Projekt ist von nationalem Interesse, ist Sabine Pegoraro überzeugt. «Es geht um die Solidarität unter den Kantonen.» Ganz konkret sei die Region besonders während der Umbauarbeiten betroffen. Weil die Lastwagen ohne zweite Röhre auf die Schiene umgeladen werden sollen. Im Kanton Uri, im Mittelland oder auch von Basel direkt nach Chiasso. In der Region Basel habe man keinen Platz für solche Verladestationen, sagt Pegoraro.
Der Bund hat derweil schon vor ein paar Jahren die Variante mit dem Verlad in Basel verworfen. Trotzdem, es sei nicht vom Tisch, sagt Sabine Pegoraro, «wir müssen uns jetzt dagegen wehren».
Basler Regierung gegen zweite Röhre
Der Basler Baudirektor Hanspeter Wessels will sich zur nationalen Vorlage nicht äussern. Aber in der Vernehmlassung hat sich die Regierung klar gegen die zweite Röhre ausgesprochen. Das Projekt sei zu teuer, man könne das Geld sinnvoller einsetzen.
Roger Reinauer, Leiter vom Basler Tiefbauamt, erinnert, dass im Hafen Kleinhüningen eine solche Verladestation geplant sei. 140'000 Container sollen im trimodalen Terminal Basel Nord jährlich vom Rhein direkt auf die Schiene verladen werden. Die Sorgen der Baselbieter Baudirektorin könne man nicht nachvollziehen, sagt Reinauer. Wenn man die Güter auf die Schiene bringen wollen, dann dürfe man keine zweite Tunnelröhre bauen. In Basel-Stadt befürchet man eher, dass ein Ja zur zweiten Röhre für 1.2 Milliarden Franken der Region schaden könnte. Dass dann Geld für wichtige regionale Projekte, wie zum Beispiel dem Ausbau der Osttangente, fehlen könnte.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)