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Stadt Bern krebst beim Farbsack-Trennsystem zurück
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 18.03.2024. Bild: Keystone/Patrick Huerlimann
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Abfalltrennung Stadt Bern muss beim Farbsack-Trennsystem über die Bücher

Die flächendeckende Containerpflicht sei nicht realisierbar, so die Regierung. Und dies trotz Ja des Stadtberner Stimmvolks.

Was ist geschehen? Seit zehn Jahren arbeitet die Stadt Bern daran, ein Farbsack-Trennsystem einzuführen. Zuerst wurde ein Pilotversuch mit 1300 Haushalten durchgeführt. Dieser Versuch wurde positiv bewertet. 2021 hat das Stadtberner Stimmvolk Ja gesagt zur Einführung eines flächendeckenden Farbsack-Trennsystems.

Welche Probleme sind aufgetaucht? Anfang 2023 teilte die Stadt Bern allerdings mit, dass es Probleme mit der geplanten flächendeckenden Containerpflicht gebe. Vor allem wurde klar, dass auf privatem Grund deutlich weniger Container platziert werden können als ursprünglich angenommen. Nun hat der Gemeinderat am Montag mitgeteilt, dass es keine flächendeckende Containerpflicht geben soll.

Wie konnte das geschehen? Die zuständige Gemeinderätin Marieke Kruit sagt: «Wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, warum wir die Probleme vor der Abstimmung nicht gesehen haben.» Eine Erklärung sei der neuartige Charakter und die Komplexität des Vorhabens. Für die gemachten Fehler bitte sie die Stimmbevölkerung um Entschuldigung.

Farbige Abfallsäcke in einem Container
Legende: So hätte das Farbsack-Trennsystem der Stadt Bern ursprünglich aussehen sollen. KEYSTONE/Lukas Lehmann

Was wäre das Ziel? Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bern sollen Separatmüll in verschiedenfarbigen Säcken sammeln können. Glas, Büchsen, PET-Flaschen und Plastikverpackungen könnten sie in Containern vor dem Haus deponieren.

Welche Probleme gibt es noch? Die Stadtregierung sagt, die Probleme der Abfallentsorgung seien nach wie vor ungelöst. Zum einen sollen die teilweise überquellenden Sammelstellen in den Quartieren entlastet werden. Zum anderen will die Stadt Bern die Gesundheit des Entsorgungspersonals besser schützen. «Die Angestellten hieven pro Tag bis zu acht Tonnen Müll pro Person», so Marieke Kruit. Die Folgen seien häufig Rückenbeschwerden und die Menschen könnten nicht bis zur Pension arbeiten.

Wie geht es nun weiter? Der Berner Stadtrat wird womöglich schon in der kommenden Woche über die Probleme beim Farbsack-Trennsystem debattieren. Ein Vorstoss fordert den sofortigen Übungsabbruch.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 18.3.2024, 12:03 Uhr;

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