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Die Altlasten des AKW Mühleberg
Aus HeuteMorgen vom 13.01.2018. Bild: Keystone
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Abschaltung des AKW Mühleberg Für den Bauschutt braucht es ein Zwischenlager

  • Etwa 1000 Tonnen strahlender Abfälle müssen über lange Zeit abklingen, damit ihr Gefahrenpotential abnimmt – doppelt so viel wie ursprünglich erwartet. Grund sind neue Vorschriften.
  • Für die Abfälle muss nun ein Zwischenlager gebaut werden. Kosten und Standort sind noch nicht bekannt.
  • Atomkritiker mahnen, auch niedrige Strahlung könne sich auf die Gesundheit auswirken. Sie fordern eine unabhängige Kontrolle des Lagers.

Bei den leicht radioaktiven Abfällen handelt es sich vor allem um Metalle und Bauschutt. Man habe die neuen Vorschriften bei der Planung des AKW-Rückbaus berücksichtigt, sagt BKW-Sprecherin Sabrina Schellenberg. Doch: «Das bedeutet, dass es ein Abklinglager geben wird, weil man Material hat, welches man 30 Jahre abklingen lassen muss, was bisher nicht nötig gewesen wäre.»

Ab 2025 in Betrieb?

Wie dieses sogenannte Abklinglager genau aussehen soll, wie gross es sein wird, wieviel es kostet und vor allem wo es hinkommen soll: Das alles sei noch nicht entschieden, so die BKW. Nur eines scheint gewiss: Wahrscheinlich nicht auf dem Kraftwerk-Areal selbst. Klar ist im Moment nur, dass dieses Lager ab 2025 in Betrieb sein sollte – und dann mindestens 30 Jahre lang.

Jürg Joss von der atomkritischen Organisation Fokus Anti Atom begrüsst zwar die Stilllegung und den Rückbau des AKW Mühleberg. Gleichzeitig mahnt er: «Auch niedrige Strahlung kann Effekte auf die Gesundheit haben. Und deshalb ist uns wichtig, dass beim Betrieb eines solchen Lagers auch eine unabhängige Kontrolle gewährleistet ist.»

Problem für alle AKW-Betreiber

Diese Woche hat der Bundesrat nun die Rahmenbedingungen für diese Abklinglagerung definiert – in der Revision der Kernenergie-Verordnung – und in die Vernehmlassung geschickt. «Das ist für uns wichtig, weil wir dann die Gewissheit haben, um entsprechend planen zu können», sagt die BKW-Sprecherin.

Bald wird also die Standortsuche für dieses Lager losgehen. Und auch die anderen AKW-Betreiber werden sich mit dieser Frage beschäftigen müssen, wenn sie dereinst ihre AKW stilllegen.

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