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Solarenergie
Aus HeuteMorgen vom 04.12.2017.
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Abstellgleis Solarenergie Wer Fördergelder will, muss Jahre warten

Hiobsbotschaft für private Solarenergie: Wer 2018 eine Vergütung des Bundes beantragt, muss jahrelang auf Geld warten.

Besitzer von fast 38'000 Photovoltaikanlagen haben Ende September darauf gewartet, eine sogenannte Einspeisevergütung KEV zu erhalten, die während 15 Jahren ausbezahlt wird. Doch die meisten von ihnen haben keine realistische Chance mehr auf eine Zusage, weil das Geld fehlt.

Für kleine Solaranlagen gibt es ab 1. Januar hingegen nur noch eine Einmalvergütung in der Höhe von 30 Prozent der Investitionskosten, also deutlich weniger Geld als mit der KEV, die 15 Jahre lang fliesst. Grosse Anlagen hingegen können zwischen Einmalvergütung und KEV wählen. Dies ist eine Folge der Energiestrategie, die das Volk im Mai angenommen hat.

Damit nicht genug, haben Recherchen von Radio SRF nun ergeben: Auch für diese Einmalvergütung sind die Mittel knapp. Was Folgen hat. Denn «weil viel mehr Anlagen und auch grössere Anlagen von dieser Einmalvergütung profitieren, muss mit längeren Wartezeiten für die Auszahlung gerechnet werden, sagt Sabine Hirsbrunner, Sprecherin des Bundesamtes für Energie.

Konkret heisst das: Während die Wartezeit bei der Einmalvergütung bisher 6 bis 9 Monate betragen hat, müssen kleine Anlagen künftig mindestens zweieinhalb Jahre warten, bis das Geld fliesst. Grosse Anlagen gar sechs Jahre oder mehr.

Beim Verband der Solarenergiebranche swissolar ist man ernüchtert. «Das ist natürlich sehr ärgerlich. Aber wir hoffen, dass sich die Leute nicht verunsichern lassen, sondern trotzdem investieren», sagt der Leiter der Kommunikation, David Stickelberger.

Ihn verärgert besonders, dass das Parlament bei der Beratung der Energiestrategie einen Teil der Fördergelder, nämlich 120 Millionen, zur Stützung der Wasserkraft eingesetzt hat – auf Kosten der Solarenergie. «Jetzt weiss man inzwischen, dass die Warnungen der Wasserkraft zum Teil übertrieben waren, dass die Wasserkraftwerke gar nicht in so einer schlimmen finanziellen Situation sind.»

Die Leidtragenden sind alle die, die eine Solaranlage bauen wollen: Sie erhalten nicht nur massiv weniger Fördergelder, sondern diese auch noch deutlich später.

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