Zum Inhalt springen

Abstimmung Kanton Thurgau Liegenschaftssteuer adieu im Kanton Thurgau?

Wer im Thurgau ein Grundstück besitzt, zahlt eine Liegenschaftssteuer. Nun könnte diese gestrichen werden.

Die Liegenschaftssteuer kostet Hausbesitzerinnen und -besitzer im Kanton Thurgau jedes Jahr 300 bis 500 Franken. Ausschlaggebend ist der Steuerwert des betreffenden Grundstücks. Eingeführt wurde die Steuer 1971. Deshalb ist sie für einige ein alter Zopf, der abgeschnitten gehört.

Würde die Steuer abgeschafft, gäbe es weniger Geld für den Kanton und die Gemeinden. Laut dem Kanton Thurgau beliefen sich die Einnahmen durch die Liegenschaftssteuer 2024 auf rund 15.5 Millionen Franken für den Kanton und 20.5 Millionen Franken für die Gemeinden.

Liegenschaftssteuer in anderen Kantonen

Box aufklappen Box zuklappen

In der Abstimmungsbroschüre schreibt der Kanton Thurgau, es gebe zehn weitere Kantone, die ebenfalls eine Liegenschaftssteuer kennen. Der Thurgau habe mit einem Steuersatz von 0.5 Promille einen der tiefsten der Schweiz.

Die zehn anderen Kantone sind Bern, Freiburg, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Graubünden, Tessin, Waadt, Neuenburg, Genf und Jura.

Das Hauptargument der Befürworter ist die Doppelbesteuerung: Liegenschaften gelten als Vermögen, deshalb müsse man für sie bereits die Vermögenssteuer bezahlen. Das Hauptargument der Gegner ist die finanziell angespannte Situation des Kantons: Der Thurgau könne nicht auf die Einnahmen aus der Steuer verzichten.

Umsetzung erst auf 2029 geplant

Sollte die Liegenschaftssteuer an der Urne abgeschafft werden, würde sie – aufgrund der finanziellen Situation des Kantons – erst auf den 1.1.2029 gestrichen.

Regionaljournal Ostschweiz, 18.5.2025, 12:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel