Das Urserental mit den Gemeinden Andermatt, Hospental und Realp blickt auf eine 600-jährige Gerichtstradition zurück. Das Landgericht Ursern ist mit seinen Laienrichtern für weniger als 2000 Einwohner zuständig. Es soll mit dem Landgericht Uri verschmelzen, so dass künftig nur noch ein erstinstanzliches Gericht für den ganzen Kanton zuständig ist. Für das Gerichtspräsidium und Vizepräsidium wird zudem eine juristische Ausbildung verlangt.
Selbst Uri stösst bei sehr komplexen Gerichtsfällen an Grenzen, erst recht die Region Andermatt.
Für den FDP-Landrat Ludwig Loretz aus Andermatt gibt es keine äusseren Zwänge Gerichtstradition aufzugeben. Das Gericht arbeite gut und effizient.
Das ist eine kalte Enteignung von einer Tradition, die historisch gewachsen ist und die Talschaft prägt und auszeichnet.
Die Verfassungs- und Gesetzesänderung wurde im Parlament überaus deutlich angenommen. Sämtliche Parteien unterstützen die Reformen in der Gerichtsorganisation. Stimmt das Volk am 25. November zu, so soll es im Kanton Uri ab 2023 nur noch einen das ganze Kantonsgebiet umfassenden Gerichtsbezirk geben.