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Visualisierung der Limmattalbahn
Legende: So würde die Bahn in Dietikon verkehren. Eine Mehrheit der Dietiker Stimmbevölkerung lehnt die Limmattalbahn jedoch ab. zvg: Architron GmbH, Zürich

Abstimmung Kanton Zürich Streit um die Limmattalbahn

Kein Anschluss in den Aargau: Eine Volksinitiative will den Bau der zweiten Etappe der Limmattalbahn verhindern.

Über den Bau der Limmattalbahn haben die Zürcherinnen und Zürcher bereits im Nomvember 2015 abgestimmt: 64,5 Prozent der Stimmenden sagten damals ja zum Grossprojekt. Die betroffene Region lehnte die Bahn mit 54,1 Prozent der Stimmenden jedoch ab; im Bezirkshauptort Dietikon betrug der Nein-Anteil gar 64 Prozent.

Die Limmattalbahn: Was ist geplant?

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Das Limmattal gilt als eine der Wachstumsregionen von Zürich. Gemäss Plänen der Kantone Zürich und Aargau soll das Wachstum weitergehen. Bis zu 20 Prozent mehr Menschen sollen in den nächsten 15 Jahren dort wohnen, und es soll 30 Prozent mehr Arbeitsplätze geben. Die Limmattalbahn soll all diese Menschen und Arbeitsplätze verbinden und damit den Verkehr entlasten. Über 750 Millionen Franken wird die 13,4 Kilometer lange Strecke zwischen Zürich-Altstetten und Killwangen-Spreitenbach im Aargau kosten.

Kritiker bringen die Bahn erneut vors Volk

Die Gegner der Bahn liessen nicht locker und sammelten innert Kürze genügend Unterschriften um eine zweite Abstimmung zu ermöglichen. Begründung: Mehr Wachstum brauche es nicht, der Platz sei jetzt schon knapp. Die Volksinitiative richtet sich ausschliesslich gegen die zweite Etappe der Bahn, also die Strecke ab Schlieren über Dietikon bis Killwangen-Spreitenbach. An der ersten Etappe – der Verlängerung der VBZ-Tramlinie 2 bis nach Schlieren wird bereits gebaut.

Die Bahnplaner geben sich gelassen. Daniel Issler, Geschäftsführer der Limmattalbahn AG: «Was uns positiv stimmt, ist die hohe Zustimmung auf der politischen Seite. Wir haben die Unterstützung sämtlicher Parteien.» Kantonsrat und Regierung lehnen die Initiative ebenfalls ab.

Weitere Abstimmungen im Kanton Zürich

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  • Die Volksinitiative «Wildhüter statt Jäger», fordert ein Verbot der Milizjagd. Die Jäger sollen durch professionelle Wildhüter ersetzt werden. Die Befürworter beklagen mangelnde fachliche und ethische Standards bei Milizjägern. Die Gegner warnen vor hohen Kosten, die heutige Jagd funktioniere sehr gut, die Initiative sei überflüssig. Kantons- und Regierungsrat lehnen die Initiative ab. Sie wird auch von keiner Partei unterstützt.
  • Eine Volksinitiative fordert ein Film- und Medienförderungsgesetz. Dies brauche es, um Projekte langfristig zu sichern. Kantons- und Regierungsrat lehnen das Ansinnen ab: damit werde eine Kultursparte gegenüber einer anderen bevorzugt. SP; Grüne und AL empfehlen ein Ja. SVP, FDP, GLP, CVP, EVP und BDP ein Nein.

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