Die Grosse Halle gehört zum Gebäudekomplex des Berner Kulturzentrums Reitschule. Sie wird für alle möglichen Kulturveranstaltungen genutzt - Flohmarkt, Konzerte, Ausstellungen, Streetsoccer-Turniere. Insbesondere bei Grossanlässen entspricht die Gebäude-Infrastruktur nicht mehr den geltenden Vorschriften.
Für drei Millionen Franken soll die Grosse Halle nun saniert werden. Es geht unter anderem um Brandschutz und um die Kanalisation. Das Stadtparlament hat den Kredit mit grossem Mehr angenommen. Einzig die SVP stimmte dagegen und sammelte erfolgreich Unterschriften für ein Referendum.
Auch nach der Renovation werde das Gebäude so versprayt aussehen, sagt Erich Hess (SVP). Und die Betreiber foutierten sich um geltende Regeln. Und immer wieder gehe von der Reitschule Gewalt aus. «Es kann nicht sein, dass man das noch mit drei Millionen Franken belohnt.»
Fünf Mal haben sich die Stimmberechtigten der Stadt Bern schon hinter die Reitschule gestellt. «Wenn die Stadt schon so oft Ja gesagt hat, dann ist es nur logisch, dass man jetzt auch zum Gebäude schaut», findet Brigitte Hilty Haller (Grüne Freie Liste). Die Stadt sei schliesslich auch Eigentümerin des Gebäude-Komplexes.
So wurde im Stadtparlament argumentiert
Am 10. Juni entscheidet die Stadtberner Stimmbevölkerung.
Zweite Vorlage
Weiter geht es um die stillgelegte Tongrube einer Ziegelei im Westen der Stadt Bern. Die Grube soll nun wieder aufgefüllt werden. Weil dort Inertstoffe deponiert werden sollen, braucht es eine Zonenplanänderung. Seit der Stilllegung haben sich zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten angesiedelt. Nach dem Auffüllen soll dort offiziell ein Naturschutzgebiet entstehen.