3.5 Millionen Franken für einen Spielplatz: Die Stimmberechtigten der Stadt Bern sagen Ja zum Grundstückkauf Untermatt in Bern-West. 52 Prozent der Bernerinnen und Berner stimmen dem Spielplatz-Projekt zu. Die Stimmbeteiligung beträgt knapp 30 Prozent.
Die Stadt will aus dem Parkplatz einen Spielplatz für das Quartier machen – und das Areal allenfalls in ferner Zukunft überbauen.
Für die Gegnerschaft ist es der «teuerste Spielplatz der Welt», für die Stadt ein zwingend benötigter Aussenraum für Kinder: «Es gehört zu einer lebenswerten Stadt, dass in allen Quartieren Spiel- und Begegnungsraum zur Verfügung steht. Auch im Untermatt-Quartier», kommentiert SP-Gemeinderat Michael Abersold das Abstimmungsergebnis.
Viele Stimmen gegen Spielplatz-Projekt
Dennoch konnte das Projekt viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht überzeugen: Mit einem Anteil von 48 Prozent Nein-Stimmen fiel die Ablehnung in der rot-grünen Stadt Bern vergleichsweise hoch aus.
Gegen den Landkauf sprachen sich GLP, Mitte, FDP und SVP aus. Die Parteien störten sich aber nicht nur am Preis des Kaufs, sondern auch am Zweck. Wenn die Stadt schon Bauland kaufe, solle sie doch Wohnungen bauen.
«Die Stadt preist immer gerne an, dass sie sich für Wohnraum für alle einsetzen. Hier aber verschwendet sie das Bauland einfach», sagte SVP-Stadtrat Janosch Weyermann.
Der Kauf sei keine Geldverschwendung, findet die Stadtregierung: «Wir erwerben mit dem Grundstück ebenso eine attraktive Baulandreserve», sagt der SP-Finanzdirektor. Der Preis sei nicht billig, aber gerechtfertigt.