- In der bernischen Gemeinde Bremgarten sind am Sonntag die Ja- und Nein-Stimmen zur Renteninitiative irrtümlich vertauscht worden.
- Bremgarten hatte als vermeintlich einzige Gemeinde der Schweiz die Volksinitiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge» angenommen.
- Es handelt sich um einen menschlichen Fehler.
«Wir sind eine rot-grüne Gemeinde», betonte Andreas Schwab, Präsident des Gemeinderats, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Insofern habe es nicht sein können, dass Bremgarten der Initiative der Jungfreisinnigen zugestimmt habe. Die Verwechslung sei bereits am Sonntag dem Bund zur Korrektur gemeldet worden.
Das Onlineportal Bluewin.ch hatte zuerst über die Verwechslung der Stimmen berichtet. Wie aus den noch provisorischen Ergebnissen auf der Website des Kantons Bern hervorgeht, hatte Bremgarten der Renteninitiative mit einem vermeintlichen Ja-Stimmen-Anteil von 70.1 Prozent zugestimmt.
In einer früheren Version hatte die Grafik einen Fehler: Alle Gemeinden haben die Renteninitiative abgelehnt – auch Bremgarten bei Bern. Das Bundesamt für Statistik (BFS) korrigierte den Datensatz.
In Wirklichkeit hatte auch Bremgarten die Initiative abgelehnt – und zwar mit 1563 Nein- zu 668 Ja-Stimmen. Korrekt war das Resultat von Bremgarten zur Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente. Diese wurde mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 55.5 Prozent angenommen.
Patzer auch in Olten
Bei der Auszählung der Abstimmung vom Sonntag ging in Olten/SO eine Wahlurne vergessen. Die Resultate wurden nach einer Nachzählung korrigiert. Der Ausgang der beiden eidgenössischen Vorlagen sowie der kantonalen Initiative bleibt jedoch unverändert, wie die Staatskanzlei Solothurn mitteilte.
Auch der Ausgang der Gemeindeabstimmung bleibt unverändert, wie die Stadt Olten informierte. Die letzte Wahlurne beim Briefkasten im Stadthaus sei am Sonntag versehentlich nicht in die Auswertung einbezogen worden. Diese habe rund 600 Wahlkuverts enthalten.
